Backstage: Warum ich dieses Mal nicht am #litnetzwerk teilnehme

Guten Abend, meine Lieben.
Eine ereignisreiche Arbeitswoche mit vielen neuen Nachrichten liegt hinter mir und ich freue mich jetzt auf ein entspanntes, ruhiges, Zeit-für-mich-Wochenende. An diesem findet auch wieder das #litnetzwerk statt, von dem ich ja bekanntermaßen schon länger Teil und sehr begeistert bin. Für alle, die den Artikel seinerzeit verpasst haben oder einfach noch nicht zum Lesen gekommen sind: Hier findet ihr Fünf gute Gründe für ein Kommentier- und Vernetzungswochenende. Und ich wäre auch gerne dieses Mal wieder aktiv dabei gewesen, habe mich aber nach längerem Hin- und Herüberlegen letztendlich doch dagegen entschieden.

Zum einen bin ich davon überzeugt, dass das Litnetzwerk etwas ist, das immer und zu jeder Zeit stattfindet – nicht nur an bestimmten Wochenenden, auch wenn sich das natürlich an solchen Veranstaltungen ganz besonders bemerkbar macht. Weil sich einfach viele Blogger die Zeit nehmen, die Teilnehmerliste durchzuarbeiten, und dabei vielleicht – nein, ziemlich sicher – auf ihnen noch unbekannte Blogs stoßen und im besten Fall bei ihnen hängen bleiben. Doch ich denke, dass die Idee des Litnetzwerkes grundlegend darin liegt, generell für mehr Austausch unter den (Buch-)Bloggern zu sorgen und sich eben nicht nur zu einem bestimmten festen Zeitpunkt mit anderen Blogs zu beschäftigen. Für mich ist das Litnetzwerk etwas Dauerhaftes, ein Projekt, das nicht nur von diesen Wochenenden, sondern auch davon lebt, dass man sich außerhalb dieser Aktionstage umschaut und über den Tellerrand blickt.

Zum anderen ist es hier auf den Schattenwegen in den letzten Monaten sehr ruhige gewesen. Und wenn ich schon nicht die Zeit dafür finde, euch mit neuen Artikeln und Rezensionen zu versorgen, woher soll ich dann die Zeit nehmen, mir andere Blogs anzusehen, überall fleißig zu kommentieren, vielleicht Gegenbesuche zu bekommen – und diese dann vor einer nicht leeren, aber doch recht unaktuellen Seite wiederzufinden? Natürlich ist das ein Teufelskreis, den ich vielleicht an einem solchen Kommentier- und Vernetzungswochenende durchbrechen könnte, aber ich finde das auf mehrfache Weise unfair. Denn ich weiß von mir selbst, dass ich bei Blogbesuchen gerne neuere Artikel lese und erst, wenn mich diese überzeugen, auch in älteren Texten stöbere. Und genau das möchte ich auch meinen Besuchern bieten, die sich im Laufe des Litnetzwerk-Wochenendes zu mir verirren.

Da dies momentan schlichtweg nicht gegeben ist und ich das Wochenende ohnehin dazu nutzen sollte, weitere Lektoratsaufträge zu bearbeiten, habe ich mich schweren Herzens dazu entschieden, auch dieses Mal wieder auf eine aktive Teilnahme zu verzichten. Was aber nicht damit gleichzusetzen ist, dass ich mich grundsätzlich aus dem Litnetzwerk verabschiede. Denn die Teilnehmerliste wird auch nach dem Wochenende verfügbar sein, sodass man sich jederzeit auf eine Besucherrunde machen kann. Und auch wenn ich nicht auf dieser Liste stehe, werden vielleicht meine Besuche und die dann hinterlassenen Kommentare auch wieder für mehr Leben auf den Schattenwegen sorgen.

Deshalb wird mein anstehendes Wochenende ganz im Zeichen des Schreibens stehen, denn ich habe so viele Artikel, die in meinem Kopf darauf warten, dass ich sie endlich schreibe und meine Gedanken der welt präsentiere. Denn ich denke, erst wenn die Schattenwege wieder aktiv sind, kann ich mich auch wirklich aktiv am Litnetzwerk beteiligen.

Ich hoffe, ihr lasst euch trotzdem nicht aufhalten und seid kräftig dabei. Wie ich schon mehrfach schrieb, sind da draußen einige Perlen, die es zu entdecken gilt. Das Litnetzwerk ist ein großartiger Zusammenschluss aus ganz verschiedenen Blogs und Menschen, und die haben es verdient, dass ihr sie besucht und kennenlernt.

Habt viel Spaß an diesem Litnetzwerk-Wochenende, und vielleicht schaue ich ja doch in einer ruhigen Stunde mal bei dem einen oder anderen vorbei ;)

Dieser Beitrag ist Teil 27 von 30 aus der Serie: Backstage | Zeige alle Teile

Teil 1: Neue Artikel-Kategorie: „Backstage“

Teil 2: Backstage: Wie viel Glück kann ein Mensch haben?

Teil 3: Backstage: Einmal und nie wieder!

Teil 4: Backstage: Warum mein Herz für Hamburg schlägt

Teil 5: Backstage: Shoppingwahn am Vor-Welttag des Buches

Teil 6: Backstage: Hamburger Nächte

Teil 7: Backstage: Draußen lesen

Teil 8: Backstage: Wenn Bedeutung unter die Haut geht …

Teil 9: Backstage: A Question Of Lust – oder nicht?

Teil 10: Backstage: … Sonntagsgedanken …

Teil 11: Backstage: Jetzt beginnt mein (Lese)Wochenende …

Teil 12: Backstage: Gehaime vor- und nachwhainachtliche Überraschungspost

Teil 13: Backstage: Manchmal gibt’s so Momente …

Teil 14: Backstage: Eine Zugfahrt, die ist lustig …

Teil 15: Backstage: … durch Raum und Zeit und Worte …

Teil 16: Backstage: Interessante Jobangebote im richtigen Moment

Teil 17: Backstage: Wenn Schweigen zur Gewohnheit wird …

Teil 18: Backstage: Wenn eine gemeinsame Reise zu früh endet …

Teil 19: Backstage: „Ich muss mich leider über Dich beschweren.“

Teil 20: Backstage: Wenn Bedeutung unter die Haut geht (Teil 2)

Teil 21: Backstage: Wenn Alpträume nicht nur den Schlaf rauben.

Teil 22: Backstage: Der etwas andere Liebesbrief

Teil 23: Backstage: Warum Schwäche auch eine Stärke sein kann

Teil 24: Backstage: Somewhere over the rainbow

Teil 25: Backstage: Hi, my name is Chase!

Teil 26: Backstage: Wenn Bedeutung unter die Haut geht (Teil 3)

Teil 27: Backstage: Warum ich dieses Mal nicht am #litnetzwerk teilnehme

Teil 28: Backstage: Wenn Bedeutung unter die Haut geht (Teil 4)

Teil 29: Backstage: Sechs Monate, ein Jahr und zwei Leben

Teil 30: Backstage: #MobbingVerjährtNicht


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4 Kommentare
  1. Buchbahnhof sagt:

    Hallo Jess,
    auch wenn du nicht am Litnetzwerk-Wochenende teilnimmst, will ich fix hier anhalten: Ich wünsche dir ein wundervolles Wochenende!
    Und, du hast Recht, das Litnetzwerk findet zu jeder Zeit satt, nicht nur am Kommentierwochenende.
    LG
    Yvonne

    • Schattenkämpferin sagt:

      Liebe Yvonne,
      Du ahnst gar nicht, wie sehr ich mich über Deinen Besuch und Deinen Kommentar gefreut habe. Es hat mir sehr leid getan, als die Entscheidung fiel, dieses Wochenende nicht am Litnetzwerk teilzunehmen, aber rückblickend betrachtet war es genau richtig. Ich hätte mich sonst nur gezwungen und wäre eher mit Unlust als wirklicher Begeisterung durch die Blogs gezogen. Das hat niemand verdient.
      Aber die Liste bleibt ja online und ich werde mal sehen, dass ich bei den Teilnehmern im Laufe der kommenden Woche(n) vorbeischaue.
      Sei gedrückt!

      • Buchbahnhof sagt:

        Hallo Jess,
        ich finde es richtig und wichtig, dass man da auf sein Gefühl hört. Gerade, wenn man etwas erzwungen machen soll, dann geht der Spaß weg und das merkt man auch. Beim ersten #litnetzwerk hatte ich noch den Anpsruch an mich, wirklich auf jedem Blog zu kommentieren. Das mache ich nicht mehr, denn manchmal gibt es für mich einfach nichts zu sagen, weil der Blog für mich einfach keinen Artikel zum komentieren bereit hält. Da setze ich mich dann auch nicht mehr unter Druck, zwanghaft irgendwas finden zu wollen, wo ich meinen Kommentar drunter setzen kann.
        So ist das Kommentierwochenende viel entspannter geworden.
        LG
        Yvonne

  2. Jacquy sagt:

    Ich kann deine Entscheidung nachvollziehen. Ich finde auch, dass man sich natürlich nicht nur an bestimmten Wochenenden Zeit nehmen sollte, sich mit anderen auszutauschen, trotzdem mache ich immer gern mit, wenn es für mich passt. Fertig werde ich nie bis Sonntagabend, darum werde ich auch die nächste Woche noch weiter Blogs besuchen und kommentieren.
    Ich finde es völlig verständlich, dass du die Priorität gerade erst mal auf deinen eigenen Blog legst als auf die anderen, das würde ich genauso machen. Und stimmt natürlich, so hast du dann wieder mehr Artikel zu bieten. Auch wenn ich nicht sagen würde, dass es bei dir an interessanten Beiträgen mangelt. :)
    Liebe Grüße!

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