Sinnvoll verbrachtes Silvester

Ein gesundes neues Jahr wünsche ich euch, meine sehr verehrten Leser!

Die letzten Wochen habe ich wieder relativ wenig gebloggt, was damit zusammenhing, dass ich a) krank war, b) viel im Büro zu tun hatte, c) Pläne schmiedete und d) schlicht keine Lust zum Bloggen hatte. Dass ich direkt am Neujahrs- … „morgen“ einen Post verfasse, hat jedoch auch seine Gründe. Denn ich habe mein Silvester irgendwie besonders verbracht.

Ihr alle kennt sicher (und erwartet vielleicht sogar schon sehnsüchtig) die alljährliche Frage auf der Arbeit oder in der Schule: „Und, was hast du Silvester gemacht?“ Nun, für meine Antwort werde ich mit ziemlicher Sicherheit fragende und wahrscheinlich auch teilweise mitleidige Blicke ernten. Denn ich war Zuhause. Allein mit meinen Katzen. Und habe mein Wohnzimmer gestrichen.

Ja, ihr lest richtig. Am Silvesterabend 2008, während andere sich sinnlos betrunken haben, war ich dabei, mein Wohnzimmer in einem schlichten Weiß zu streichen. Weil mich die Farbe des Vormieters mittlerweile angekotzt hat, weil ich keine Lust auf großes Feiern hatte, weil ich meine Katzen nicht allein lassen wollte – und weil ich Weihnachten krank bei meinen Eltern rumlag. Deshalb entschied ich (dies allerdings schon eine Zeit vorher), die bestehenden Partyeinladungen abzulehnen und mal ein sehr ruhiges Silvester zu verbringen.
Warum auch nicht? Es wird noch viele Silvesterpartys geben, und wenn ich ehrlich bin, hat mir dieser Abend ganz gut getan. Mein Wohnzimmer strahlt in neuem Glanz, heute Nachmittag oder morgen irgendwann werde ich den zweiten Anstrich vornehmen und am Samstag kommt dann ein Freund vorbei, der mit mir die Möbel aufstellt (und neuen Teppich fürs Arbeitszimmer kauft, den alten hab ich nämlich nach Weihnachten rausgerissen). Mit anderen Worten: Ich habe die Zeit sinnvoll genutzt, um meine Wohnung endlich ein wenig wohnlicher zu gestalten.

Gegen halb zwölf habe ich mich dann mit dem Sekt von Oma, den es zu Weihnachten gab, in die Badewanne gelegt – während all diese Knallbegeisterten ihr Geld stumpf verballerten, lag ich in einem duftenden Schaumbad und habe mich an den farbigen Lichtspielen an meiner Decke erfreut.
Wenn ich so an die letzten beiden Silvesterabende und -nächte (eine sturzbesoffene Mutter, die auf dem Klo einschläft, beim Jahreswechsel 2006/2007 und die Abstempelung zur Diebin zu Silvester 2007/2008) denke, finde ich schon, dass ich es dieses Jahr sehr viel besser getroffen habe. Natürlich hätten mir die Feten im Ruhrpott oder in Rostock mit jeweils guten Freunden auch Spaß gebracht – trotzdem: Ich bin zufrieden mit meinem Silvester. Mir doch egal, was andere darüber denken :)

Einen guten Start ins Jahr 2009 noch mal an dieser Stelle. Ich bin sicher, jeder hat den Jahreswechsel auf seine Weise richtig verbracht. Kommt ja auch immer ein bisschen auf die Einstellung an, nicht?


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2 Kommentare
  1. Heimdall sagt:

    Hallo,
    ich wünsche dir auch ein frohes neues Jahr. Ich muss sagen, endlich mal jemand, der das genau so sieht wie ich. :) Ich bin auch kein Fan dieser Böllerei und habe meinen Silvesterabend auch mit „Hausarbeit“ verbracht und ausgemistet, dabei TV geguckt, Chips gefuttert und Sekt getrunken. Nach dem Anstoßen um 12, war alles genauso wie vorher. Liebe Grüße

  2. Lars sagt:

    Hallo,
    obwohl ich die Glückwünsche nicht mag, so will ich doch nicht unhöflich sein: Ein schönes neues Jahr, viel Glück, blabla – du kennst es ja.

    Leider konnte ich mein Silvester nicht so verbringen wie ihr beiden, sondern wurde von meinen Eltern, da ich schon auf keine Party ging, dazu gezwungen, zumindest mit ihnen zu feiern. Das Positive daran war dann aber, dass ich um 2 Uhr schön ins Bett gehen konnte und nicht, wie wenn ich zu einer anderen Party gegangen wäre, noch bis in die frühen Morgenstunden zu feiern hatte.

    Vielleicht schaffe ich es ja nächstes Jahr mein Silvester schön ruhig und alleine, am besten ebenfalls in der Wanne – oder noch lieber unter der Dusche – zu verbringen.

    Liebe Grüße,
    Lars

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