10×30 – Die 30-Tage-Passion-Challenge – Part One
Die ersten zehn Tage der 30-Tage-Passion-Challenge sind vorüber und ich möchte euch natürlich an meinen Erlebnissen, Fortschritten, Niederlagen und allem anderen dazwischen teilhaben lassen. Während ich euch an den ersten drei Tagen noch ganz konkret über Facebook auf dem Laufenden gehalten habe, flachte mein Enthusiasmus aus verschiedenen Gründen ein wenig ab. Trotzdem habe ich mich bemüht, jeden Tag meine 30 Minuten selbstbestimmte Zeit zu finden und nur für mich zu nutzen. Der ursprüngliche Plan, diese halbe Stunde täglich zum Lesen zu nutzen, ging natürlich nicht auf – aber mal ehrlich, hat irgendjemand etwas anderes erwartet? ;) Was ich stattdessen daraus oder damit gemacht habe … lest selbst unten im „Tagesprotokoll“ :)
Tag 1
Ich hatte das Glück, dass die ersten beiden Tage der Challenge tatsächlich zwei aufeinanderfolgende museumsfreie Tage für mich waren. Was mir doppelt gut in den Kram passte, weil mich Mitte der Woche die Erkältung, gegen die ich schon zwei Monate kämpte, tatsächlich volle Kanne erwischt und fast dahingerafft hat. Zum Glück bin ich kein Mann, sonst hätte ich mich wohl in die Notaufnahme schleppen müssen ;) Dementsprechend habe ich den ersten Challenge-Tag zum vollkommenen Faulenzen und Gesunden genutzt: Lange (und ich meine wirklich lange) schlafen, vom Bett aus direkt in die Wanne mit Erkältungsbad, Kerzen, Buch, Schoki und Ingwer-Zitrone-Yogi-Tee, nach zwei Stunden ausgiebigen Genießens zu den Katzen auf die Couch, wo ich mir neben den Kuscheleinheiten der Fellknäule chinesisches Essen und eine gehörige Dosis „OC California“ gönnte, bevor es mit Buch wieder zurück ins Bett ging. Ein ganzer Tag also, der nur mir allein gehörte. Schön war das :)
Tag 2
Der zweite Challenge-Tag startete ganz ähnlich. Ich schlief die meiste Zeit und kam kaum aus dem Bett. Irgendwann musste ich aber, weil Montage derzeit meine einzigen freien Tage in der Woche sind, sodass ich dann auch so lästige Dinge wie Einkaufen erledigen muss. Diesen Gang habe ich dann gleich mit einem kleinen Spaziergang bei traumhaften Herbstwetter verbunden. Meine tatsächlichen 30 Minuten selbstbestimmte Zeit habe ich an diesem zweiten Tag der Challenge allerdings damit verbracht, nach über drei Monaten endlich mit einer ganz besonderen Person aus Los Angeles zu skypen. Hatte mich vorher immer wieder rausgeredet, weil solche Videochats eigentlich gar nichts für mich sind, aber ach, was soll ich sagen – auch heute zehre ich noch von dieser halben Stunde, die mir Aufregung und Herzrasen, aber auch Ruhe und Glück beschert hat.

Am dritten Tag der Challenge stand dann wieder Arbeiten auf dem Programm. Allerdings erst ab 15:00 Uhr, sodass ich den Vormittag mit meinen beiden Fellknäulen auf der Couch verbracht habe und mich den nächsten Kapiteln von „Fremd“ widmete, bevor ich mich auf den Weg ins Museum machte. Ich habe also den Spieß einfach umgedreht und mir zurerst das Vergnügen und dann die Arbeit gegönnt. War auch mal ganz schön.
Tag 4
In der Nacht vom dritten auf den vierten Challenge-Tag legte ich meine selbstbestimmte Zeit direkt in den sehr frühen Morgenstunden ab. Denn ich konnte den aktuellen Thriller einfach nicht aus der Hand legen und schlug mir gemeinsam mit einer Freundin die Nacht um die Ohren (nachzulesen hier). Dadurch war ich lange wach und hatte nicht wirklich viel Freiraum, bevor die Spätschicht wieder nach mir rief. Der Rest des Tages war dann mit vielen kleinen Ärgernissen verbunden, sodass ich mich nach Feierabend spontan dazu entschied, nicht mit der letzten Bahn, sondern lieber mit dem ersten Nachtbus nach Hause zu fahren. Die Zeit dazwischen verbrachte ich mit guten Leuten bei dem einen oder anderen Kaltgetränk im neuen Club von Freunden. Einfach mal die Seele baumeln lassen.
Tag 5

Tag 6
Der sechste Challenge-Tag war sehr ruhig. Ich habe den ganzen Tag im Museum gesessen. Obwohl nichts los war, habe ich nichts geschafft. War total unproduktiv. Was vielleicht an den Fotos lag, die mir nachts aus Amerika geschickt wurden und die mich noch sehnsüchtiger gemacht haben, je länger und öfter ich sie angeschaut habe. Und dann war Feierabend und ich bin wieder in den neuen Laden von Freunden, auf ein Feierabendbier. Wirklich nur eins. Eine Stunde später saß ich immer noch dort. Livemusik, die mich ebenfalls wieder an Kalifornien erinnert. Und da er ohnehin Deutsch lernen will, habe ich dieser einen besonderen Person dieses Video geschickt. So teilten wir an diesem Abend eine gemeinsame Leidenschaft. Und ich war ein ganz kleines bisschen weniger wehmütig ;)
Tag 7
Auch am siebten Tag hatte ich den ganzen Tag Schicht im Museum. Was aber gar nicht schlimm war, denn die Samstage sind dort immer sehr lustig. Neben den Olivia-Jones-Touren, die auf ein Getränk bei uns vorbeikommen, schaut auch Stefanie Hempel mit ihrer Beatles-Tour rein und macht bei uns immer ihr Abschlusskonzert. Musikalische Unterhaltung vom Feinsten also. Und dazu kam dann noch eine kleine (nur knapp 100 Leute umfassende) Spontangesellschaft, die bei uns einen Sektempfang für den Auftakt zum Abend gemacht haben. Doch damit nicht genug – an diesem Samstag hatte ich die erste offizielle Schicht mit einem neuen Kollegen, und auch wenn man es nicht glauben mag, neue Menschen sind ebenfalls eine Leidenschaft von mir. Nun kannte ich besagte Person natürlich vorher schon, war aber sehr gespannt auf diese erste gemeinsame Schicht. Und wenn wir an diesem Abend eines bei der Arbeit hatten, dann war es leidenschaftlicher Spaß – im völlig unschmutzigen Sinne, wenn man mal vom Gläserspülen und -polieren absieht ;)
Tag 8

Tag 9
Challenge-Tag Nummer 9 war mein derzeit einziger freier Tag in der Woche, wie ich bei Tag 2 ja bereits erwähnt habe. Der Song „I don’t like Mondays“ trifft auf mich momentan also ganz und gar nicht zu. Und so bin ich natürlich wieder meinem geliebten Freier-Tag-Ritual nachgegangen: Lange schlafen, ausgiebig baden, viel lesen, mit den Katzen kuscheln, beizeiten zurück ins Bett. Und während ich mich beim letzten Punkt wieder einmal in „OC California“ rumtrieb, erreichte mich ein Quasi-Hilferuf, der direkt wieder in einen Auftrag aus Leidenschaft umschlug. Nämlich in ein kurzfristiges Korrektorat. Da ich für Freunde immer zur Stelle bin und im Rahmen meiner Möglichkeiten helfe, sagte ich dem Auftrag zu. Auch wenn ich an diesem Abend nicht mehr mit der Bearbeitung anfing. Der Startpunkt war gesetzt.
Tag 10

Was wird wohl die zweite Epoche bringen? Ich weiß jetzt schon, dass wieder sehr viel Arbeit auf mich wartet und wirkliche Auszeiten und Möglichkeiten, meinen Leidenschaften ausgiebig zu frönen, sehr rar sein werden. Aber irgendwie ist es ja auch eine Herausforderung, oder? Und auch wenn mich zwischendurch immer mal wieder die Motivation und die Lust verlassen und ich mir denke „Du weißt schon, warum Du sonst nie bei Challenges mitmachst!“, glaube ich weiterhin an die positive Wirkung dieser Passions-Challenge. Wollen wir doch mal sehen, wer den längeren Atem hat! ;)
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