5 Fragen zum Thema Weihnachten – Teil 4 (16.12.2012)

Frage 4: Wie wird Dein Weihnachtsfest aussehen?
Wer oder was darf auf keinen Fall fehlen?

Karin Hagemann
(Autorin von „Das Geheimnis des Raben“)
Ein Tannenbaum muss sein. Unbedingt! Den stellen wir auch schon eine Woche vor Weihnachten auf – dann haben wir mehr davon. Er wird besonders reich und festlich geschmückt: Mit Engeln, mit roten und weißen Christbaumkugeln, mit Tannenzapfen und Christbaumglocken. Auf den Zweigen sitzen in jedem Jahr Glasvögel und Glaseulen. Die sehen so echt aus, dass auch unsere Wellensittiche sich dazu gesellen und sich mit ihnen unterhalten.
Am Heiligen Abend versammelt sich dann die ganze Familie zum Festschmaus und zur Bescherung unter dem Baum.

Elisabeth Herrmann
(Autorin von „Schattengrund“)
Mein Vater (91) wird nach Berlin kommen. Wir werden am Nachmittag den Gottesdienst besuchen und danach unsere kleine Bescherung abhalten. Dann holen wir die Gans, die wir fertig zubereitet vorbestellt haben. Um achtzehn Uhr treffen wir uns mit Freunden in dem Lokal, trinken Champagner und werden dann – hoffentlich alle, incl. Gans, unversehrt und höchst vergnügt zum Abendessen bei uns eintreffen. Fröhlich geht der Abend weiter, und am nächsten Tag schlafen wir aus, packen unsere Sachen und fahren 500 Kilometer in die hessische Wetterau – driving home for christmas …., wo – s.o. – am zweiten Feiertag das Riesen-Treffen ansteht. Irgendwann vor Neujahr sind wir dann wieder zurück in Berlin.

Christine Fehér
(Autorin von „Ausgeloggt“)
Wir feiern ganz traditionell mit Kaffee und Stollen, Kirchgang und Bescherung, danach Abendessen. Meine Mutter und mein jüngerer Bruder sind dann bei uns. Am ersten Feiertag kommen die älteren Kinder meines Mannes (27 und 30), sie feiern Heiligabend bei ihrer Mutter. Dann wird nochmal viel gegessen und Bescherung gemacht; danach schauen wir meist zusammen alte Familiendias an. Am zweiten Feiertag haben alle genug von der Familie und beschäftigen sich mit den erhaltenen Geschenken, lesen die Bücher, hören die CDs usw. Und es gibt Resteessen. Manchmal besuchen wir einen Weihnachtsmarkt in der Stadt zum Glühwein trinken, aber die Märkte sind in Berlin leider alle sehr voll und werden immer mehr zu Rummelplätzen.

Franka Lyra Stolz
(Autorin von „Das mechanische Herz 1: Der Flug des Nachtfalters“)
Und weil ich gleich dabei bin, beantworte ich diese Frage auch zuerst:
Zu meinem Heiligen Abend gehören mein Mann, selbst gekochtes Essen, ein Spaziergang durch das fast menschenleere München in der Dunkelheit, ein kleiner Christbaum – und die Weihnachtstrilogie, die darf natürlich auch nicht fehlen. (Je nach Laune alle Stirb langsam-Filme, alle Alien-Filme oder alle Herr der Ringe-Filme.)
„Wie einfach Sie doch zufriedenzustellen sind, meine Liebe“, spöttelt Cumberbatch. „Wie gesagt, ich würde es vorziehen, nicht zu feiern, kann mich aber seit einigen Jahren nicht mehr wehren, die Weihnachtstage in London verbringen zu müssen. Dort beteilige ich mich an allen Unsinnigkeiten, die die Dame des Hauses wünscht.“
„Welche Dame meinen Sie, Mr. Cumberbatch?“, kommt es keine Sekunde später von Integra.
„Ah, das würden Sie gerne wissen, nicht wahr?“, grinst der Magier breit. „Aber auch ein Mann braucht seine Geheimnisse …“
„Wahrscheinlich gibt es die Dame gar nicht, und Sie würden gerne Weihnachten feiern, sitzen jedoch nur herum und starren eine weiße Wand an“, erwidert Integra schnippisch.
Ein gequälter Ausdruck huscht bei Integras Worten kurz über das Gesicht des Magiers, dann ist seine Miene allerdings wieder völlig ausdruckslos. Mit einem knappen Lächeln wendet er sich Integra zu: „Und Sie, Mylady? Wie gedenken Sie, Weihnachten zu feiern?“
Nun ist es an Integra, gequält zu lächeln. „Da ich auf Reisen bin, werde ich Weihnachten wohl am Comer See feiern oder in der Schweiz, das weiß ich noch nicht genau. Dort reicht mir ein schlichtes Fest ohne jeden Pomp völlig aus. Es wird ohnehin nicht so sein wie in Houghton Hall ..“
„Mir ist nur wichtig, bei dir zu sein, Integra“, murmelt Simon und drückt sanft Integras Hand.

Wo wir das also geklärt haben, versuche ich die bedrückte Stimmung aufzusammeln, kommen wir zur letzten Frage.

Patrycja Spychalski
(Autorin von „Ich würde dich so gerne küssen“)
Neuerdings richte ich den Heiligabend bei mir zu Hause aus. Wir sind 11 Leute. Von mir aus könnten es mehr sein, ich würde gerne alle meine Freunde einladen, aber jeder von ihnen feiert natürlich mit der Familie. Was nicht fehlen darf ist der wunderbare Fisch, den mein Vater immer zubereitet. Wir essen zuerst, alle zusammen an einem großen Tisch. Später, nicht zu spät klopft der Weihnachtsmann an der Tür. Die Kinderaugen glänzen. Wenn sie die Tür öffnen ist er nicht mehr da, nur ein großer Sack mit Geschenken. Alle lieben es den Kindern dabei zuzusehen, wie sie die Geschenke öffnen.

Felicitas Pommerening
(Autorin von „Weiblich, jung, flexibel“)
Wir werden mit den Kindern zusammen zu den Großeltern fahren. Der Weihnachtsbaum darf nicht fehlen, die Onkeln und die Tanten, eben alle die dazugehören. Ich will für die Kleinen einführen, dass wir unter dem Weihnachtsbaum Lieder singen, aber ich weiß noch nicht, wie das laufen wird. Wir sind leider alle recht unmusikalisch, aber ich finde, das sollte uns nicht abhalten.

Axel S. Meyer
(Autor von „Das Lied des Todes“)
Wir versammeln uns am Tannenbaum. Dann wird gesungen, wobei ich immer auf synchrone Mundbewegungen achte, damit niemand merkt, dass ich nicht mitsinge. Aber meistens werde ich überführt. Na, hoffentlich bekomme ich trotzdem ein Geschenk … ;)

Angelika Glitz
(Autorin von „Emmi und das Jahr, …“)
Das Weihnachtsfest ist nicht denkbar ohne die Großeltern, meinen Bruder, unseren schiefen, krummen Weihnachtsbaumkrüppel, den wir jedes Jahr aus dem Wald holen, die Plätzchen von Oma Nudel und Rosi, die Stille in der Kirche, das schiefe und sehr dürftige alljährliche Weihnachtskonzert der Kinder, all die Umarmungen und Wünsche, die Weihnachtskarten (ja ich gebe es zu, ich liebe Weihnachtskarten, am besten mit Fotos von Kindern drauf) und das warme Gefühl im Herzen, das sich wie durch ein Wunder am Heiligen Abend immer wieder einschleicht.

Wiebke Lorenz
(Autorin von „Alles muss versteckt sein“)
Heilig Abend verbringe ich natürlich mit meiner Familie, das sind mit Oma, Eltern, Schwester, Schwager, Nichten, Neffen, Cousins und Cousinen so gut zwanzig Leute. Vermutlich gibt es wieder eine leckere Gans, die meistens mein Schwager zubereitet (er ist ein großartiger Koch!). Vor dem Essen kommt allerdings noch der Weihnachtsmann für die Kinder – und das ist immer etwas ganz Besonderes, den Kleinen dabei zuzusehen, wie sie total aufgeregt sind, vorm Weihnachtsmann dann riesigen Respekt haben und sich anschließend voller Begeisterung auf die Geschenke stürzen. Und deshalb dürfen sie auch auf gar keinen Fall fehlen, Weihnachten ohne Kinder, das wäre irgendwie nichts! Die restlichen Feiertage verbringe ich meistens extrem ruhig, treffe mich mit ein paar Freunden und nutze die Zeit ansonsten zum Lesen und Ausruhen.

Dagmar Chidolue
(Autorin von „Das mit mir und Romeo“)
Ich habe Weihnachten abgeschafft und finde das ganze Drumherum unerträglich. Wünsche aber sehr, dass Kinder den Zauber erleben können.

Malin Wolf
(Autorin von „Drachenkrieger 1: Drachenliebe“)
Ich feiere seit vielen Jahren kein Weihnachten im üblichen Sinne. Da ich zwar Einladungen von Freunden und deren Familien habe, kann ich mir jedes Jahr aufs neue aussuchen, wonach mir ist. Habe ich Lust auf einen geselligen Tag, dann weiß ich, dass ich jederzeit gerne gesehen bin. Auch und gerade an Weihnachten. Ist mir eher danach mich mit einem Buch ins Bett zu kuscheln oder meine Lieblingsfilme im TV zu schauen, dann mache ich das. Wenn ich am 18.12 Lust auf eine gefüllte Ente habe, dann brate und esse ich sie auch am 18.12. Sollte ich am 25.12 erneut Appetit auf ein Weihnachtsessen haben, dann bereite ich es mir. Wenn mir in einem Jahr nicht danach ist, dann lasse ich es. Gerne gehe ich gerade dann aus dem Haus und spazieren, wenn alle beim Feiern und im Haus sind. Die Natur strahlt dann eine ganz besondere Ruhe und friedvolle Stille aus, die ich sehr genieße.

Mila Lippke
(Autorin von „Morgen bist du noch da“)
Das Lebkuchenhaus, das ich mit meinen Kindern backe und verziere (und das jedes Jahr aufs Neue zusammenzufallen droht – und das mit kuriosen Dingen wie Schaschlikspieße und DVD-Hüllen vor dem Verfall gerettet wird). Durch die Kinder hat das Fest an Magie zurück gewonnen. Alles ist wieder so aufregend: Der Adventskalender. Der Nikolausstiefel. Das gemeinsame Baumschmücken mit all den blinkenden Zauberdingen.

Ulrike Schweikert
(Autorin von „Engel der Verdammten“)
Mein Mann und ich feiern dieses Jahr mit meiner Mutter bei meiner jüngeren Schwester und deren Familie. Ich werde auch meine beiden Papageien mit zum Fest bringen, denn die gehören für mich mit zur Familie und dürfen daher an Weihnachten nicht fehlen.

Nicole Rensmann
(Autorin von „Niemand“)
Ich hoffe auf den Idealfall. Details sind zu privat, sorry. Aber Weihnachten ist eben auch Privatleben.

Ina Brinkmann
(Autorin von „Herzmassaker“)
Wie jedes Jahr versuche ich meine Weihnachtstage mit all den Menschen zu verbringen die ich liebe. Mein Mann, der momentan im Ausland arbeitet, wird natürlich endlich mal wieder bei mir sein, wir werden unsere Familien sehen und mit Freunden essen und feiern. Viele Besuche, lange Gespräche, Geschenke tauschen, gutes Essen und zum Abschluss mein alljährlicher Weihnachtsbrunch am 2. Feiertag. Mir ist vor allem das Miteinander wichtig.

Jeanine Krock
(Autorin von „Himmelsschwingen“)
Aus beruflichen Gründen habe ich Weihnachten in der Vergangenheit an sehr unterschiedlichen Orten dieser Welt verbracht. Nie hat mir dabei etwas gefehlt. In der Karibik beispielsweise wurden Tannen aus Kanada eingeflogen. Darauf hätte ich sehr gern verzichtet.

Mechthild Gläser
(Autorin von „Stadt aus Trug und Schatten“)
Für uns beginnt Weihnachten traditionell mit dem Kirchgang am Heiligen Abend, danach gibt es ein gemütliches Familienessen und natürlich die Geschenke. Mir macht es dabei immer am meisten Spaß, meine Päckchen zu verteilen und dabei zuzusehen, wie meine Lieben sie öffnen. An den darauffolgenden Feiertagen klappern wir meist die restliche Verwandschaft ab, was auch immer sehr schön, aber trotzdem ein bisschen anstrengend ist, weil man überall so tolles Essen bekommt. Danach bin ich meistens erst einmal ein paar Tage lang satt.

Anika Beer
(Autorin von „Als die schwarzen Feen kamen“)
Ich feiere mit meinem Freund und meiner Familie, meinen Eltern, meinem Bruder, meinen Großeltern, mit meinen Tanten und Onkels, meinen Cousins und Cousinen. Ich habe eine sehr große Familie, und an Weihnachten kommen wir alle zusammen.

Shea A´Taria
(Autorin von „Die Seele der Schlange“)
Meine Mutter scheucht meinen Bruder und mich noch immer jedes Jahr in ein anderes Zimmer, wenn sie die Geschenke unter den Baum legt. Es mag vielleicht erwähnt sein, dass Erstere bereits volljährig ist. Doch dies ist der lieben Frau Mama gleich. Falls nötig, dreht sie auch den Schüssel im Schloss.
Wir gehen nicht in die Kirche, singen keine Lieder und niemand packt dramatisch seine antike Querflöte aus.
Wir erzählen uns Geschichten und lachen und versuchen Hund und Katze daran zu hindern, die Kekse zu verputzen. Und vielleicht klettere ich in die Weihnachtsnacht aus dem Fenster, um durch die Dunkelheit zu wandern.
Ganz gleich, ob sie nun anders, merkwürdig, besonders oder wie immer ist … wir behalten sie in Erinnerung. Für ein paar Tage, zwei Monate, bis zum nächsten Jahr oder darüber hinaus.
Wer auf keinen Fall fehlen darf?
Die Seelen, mit denen wir das Fest verbringen möchten, menschliche und tierische.
Das flackernde Kaminfeuer.
Dieser vollkommen einzigartige Geruch.
Und der Schnee!

Monika Feth
(Autorin von „Spiegelschatten“)
Weihnachten ist bei uns ein Familienfest. Mit Kind, Katze und Kegel. Sehr feierlich. Mit gutem, gemeinsam zubereitetem Essen. Und viel, viel Zeit füreinander.

Alle Rechte vorbehalten.

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