Lebenszeichen oder Rückkehr? Hoffentlich beides.

Nein, ihr habt nichts mit den Augen – es gibt tatsächlich einen neuen Artikel auf den Schattenwegen zu lesen. Während ich mehr oder weniger ungewollt knapp fünf Monate Pause gemacht habe, gab es zwischendurch zwar ein, zwei Artikel, und manchmal habe ich kurz überlegt, ob ich die Gänseblümchen schon wieder aufleben lasse, mich dann aber doch dagegen entschieden. Stattdessen ist der Startschuss für meine Rückkehr ins virtuelle Leben ein ganz allgemeiner Rückblick – so für die letzten fünf Monate. Achtung, dieser Artikel könnte also ein wenig ausarten. Möglicherweise wird er auch etwas durcheinander, ich muss eben erst wieder richtig in den Schreibfluss finden. Ich hoffe, ihr verliert zwischendurch nicht den Atem und die Lust ;)

Diese Pause hatte übrigens nichts, entgegen wahrscheinlicher Annahmen, mit der DSGVO zu tun. Dieses Thema nervt(e) ziemlich, aber dank meines wunderbaren Hausmeisters musste ich mich um fast nichts kümmern, da er sich im Hintergrund um alle technischen Belange gekümmert hat. Irgendwie war mir einfach nicht danach, zu bloggen, Listen zu führen, meine Gedanken auf diese Weise mit der Welt zu teilen. Stattdessen habe ich immer mal wieder Fragmente in die Texte unter Fotos gepackt oder meinem Gedankenfluss einfach auf Twitter freien Lauf gelassen. Das war eine neue, nicht unangenehme Erfahrung, aber ich merke auch, dass es mir fehlt, euer Feedback zu einigen Themen zu bekommen. In meinem Kopf haben sich während dieser Auszeit einige Ideen angesammelt, die ich in der nächsten Zeit gerne umsetzen möchte. Aber eben auch ohne Druck, denn wenn ich in diesen letzten fünf Monaten eine Sache gemerkt habe, dann die: Es ist einfach so viel angenehmer, wenn man nicht ständig diesen Artikel oder diese Rezension im Hinterkopf hat.

Natürlich könnte ich euch jetzt einfach stumpf meine Leselisten von Mai bis September hier hinklatschen, aber ich vermute mal, dass das nicht besonders interessant für euch ist. Schließlich konntet ihr über Instagram und Facebook ganz gut nachverfolgen, welche Bücher mich durch diese fünf Monate begleitet haben. Ab Ende des Buchmessenmonats dürft ihr euch aber wieder über Monatsrückblicke freuen, wobei ich allerdings mein Konzept ein bisschen umstellen und euch nicht mehr nur über Buchisches berichten werde. Schließlich ist es ja eines meiner Hauptanliegen, dass die Schattenwege vielfältig sind und bleiben, und dazu gehört eben auch, dass ich nicht nur über Literatur, sondern auch über allerlei andere Dinge aus meinem Leben schreibe.

Ihr merkt, die Bandwurmsätze habe ich mir immer noch nicht abgewöhnt. Das wird sich in diesem Leben wahrscheinlich auch nicht mehr ändern, nur von Zeit zu Zeit vielleicht ein wenig relativieren. Wenn ich wieder Lust auf Kurzsätze bekomme. Was auch immer ein wenig von meiner Lektüre abhängt.

Was war also los bei mir in den letzten fünf Monaten? Wenn ich so zurückschaue, dann ist tatsächlich eine ganze Menge passiert. Große und kleine Dinge, bedeutsame und unbedeutende Dinge, schöne und weniger schöne Dinge. Hängengeblieben sind vor allem die Verlängerung meines Arbeitsvertrages, das Richtfest meines Bruder und die für mich damit verbundenen emotionalen Hürden, viele Blogger-WG-Abende mit den Mädels, ein Sprung in einen neuen Lebensabschnitt, ein neues Tattoo (es ist also Zeit für die nächste Ausgabe von „Wenn Bedeutung unter die Haut geht“), ein paar nicht weiter erwähnenswerte zwischenmenschliche Geschichten, neue und die Vertiefung alter Freundschaften, viel SocialMedia-Präsenz, spontane Hilfseinsätze, Konzert- und Lesungsbesuche und noch ganz viele verschiedene, andere Sachen.

Ich nehme aus den vergangenen fünf Monaten also viel Input und Inspiration mit, habe entsprechend viele Ideen und viel vor, werde es aber trotzdem erst mal relativ langsam angehen lassen. Jetzt liegt die Frankfurter Buchmesse vor mir, für die ich natürlich wieder Tagesberichte plane. Doch ich hoffe, ihr steinigt mich nicht, falls diese nur kurz gehalten werden oder vielleicht sogar ganz ausbleiben. Es hängt momentan viel daran, in welcher Stimmung und Schreiblaune ich bin, und auch wenn die Lust gerade in den letzten Tagen wieder um die Ecke blinzelt, möchte ich mich nicht gleich wieder übernehmen und verpflichten lassen.

Denn im Endeffekt bleiben die Schattenwege ein schönes Hobby, das manchmal eben einfach zurückstecken muss, weil andere Dinge wichtiger sind. Ich möchte mich jedoch bemühen, zumindest ein paar liebgewonnene Artikelreihen wieder aufleben zu lassen, und regelmäßiger zu posten. Ob und wie das funktionieren wird, werden wir wohl gemeinsam erfahren. Ich lasse mich da genauso überraschen wie ihr :)


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2 Kommentare
  1. Jacquy sagt:

    Hey, schön mal wieder von dir zu hören!
    Deine aktuelle Einstellung finde ich super. Wenn du Lust hast, dann schreib gerne (wir freuen uns!), aber wenn nicht, dann zwing dich auch nicht. Wie du schon sagst, es ist ein Hobby und sollte sich nicht wie eine Verpflichtung anfühlen.
    Liebe Grüße!

    • Schattenkämpferin sagt:

      Hey Jacquy, ich freue mich, dass mich jemand vermisst hat :D
      Während der Messe habe ich viel Lust zum Schreiben gehabt, jetzt nach der Messe nimmt das schon wieder irgendwie ein bisschen ab. Aber ich habe mir vorgenommen, wenigstens einen oder zwei Artikel pro Woche zu veröffentlichen, daher … das ist nicht übermäßig viel, aber es bleibt wenigstens ein wenig lebhaft. Alles andere wird sich dann ergeben :)
      Bis ganz bald also!

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