Todesschrei (Karen Rose)
Klappentext:
STIRB FÜR MICH!
Er hat eine Vorliebe für mittelalterliche Folterinstrumente. Für seine Kunst überschreitet er jede menschliche Grenze. Er lässt seine Opfer um ihr Leben schreien. Doch dann heften sich Detective Vito Ciccotelli und Archäologin Sophie Johannsen an seine Fersen, und eine Jagd auf Leben und Tod beginnt …
Der neue Thriller der amerikanischen Bestsellerautorin Karen Rose!
Innerer Klappentext:
„Schrei so laut du kannst – keiner wird dich hören!“
In Philadelphia wird auf einem verwilderten Grundstück eine Leiche entdeckt, und Detective Vito Ciccotelli bittet die Archäologin Sophie Johannsen, Spezialistin für mittelalterliche Kunst, um ihre Mithilfe. Als Sophie den gefrorenen Erdboden mit einem Bodenradar absucht, stößt sie auf immer weitere grausige Funde: sechzehn sorgfältig angelegte Gräber, von denen zwölf schon besetzt sind. Die Polizei hat es offenbar mit dem privaten Friedhof eines Serienkillers zu tun, und die leeren Gräber lassen Fürchterliches ahnen. Noch während sich Detective Ciccotelli fragt, warum der Mörder die Toten wie mittelalterliche Grabfiguren drapiert hat, widmet sich der Täter schon dem nächsten Opfer …
Rezension:
Todesschrei ist der erste Band einer Trilogie um die Familie Vartanian. Durch die Angabe von Daten ohne Jahreszahlen wird der Roman sehr real – besonders, da die Geschichte im Januar spielt und somit rein theoretisch gerade erst vor wenigen Monaten passiert sein könnte.
Durch den direkten Einstieg in den Spannungsbogen, der sich durch das komplette Buch zieht, und die immer wieder wechselnden Szenen wirkt der Roman sehr aufgelockert, was den Lesespaß um ein Vielfaches erhöht. Gerade dann, wenn man sich an die Liebesszene gewöhnt hat und eigentlich gar nicht mehr an den bösen Serienkiller denkt, zeichnet Rose einen klaren Strich und unterbricht die Handlung, um auch den Thriller-Fans wieder ihre Kost zu geben. Andersrum ist es genauso, teilweise hegte ich als Leserin den Wunsch, sie möge damit aufhören und nur noch über die ebenso spannende Liebesbeziehung schreiben oder endlich auf den Krimi-Punkt kommen. Doch genau dieser ständige Wechsel zwischen den einzelnen Handlungen war letztendlich auch das, was gefesselt hat und einen das Buch nicht aus der Hand legen ließ.
Auch wenn sowohl der Täter als auch das Liebespaar schnell als solche erkannt werden, wenn man genau liest und die Zusammenhänge erkennt, ist das Ende sehr überraschend, wenn man erfährt, wie die einzelnen Figuren zusammenhängen. Teilweise beherbergt Todesschrei ein tiefes Grauen, weil das Geschehen so nah an der Realität liegt, dass man die Augen im Alltag ein Stück offener hält und manche Dinge ganz anders wahr nimmt. Um Spoiler zu vermeiden, wird an dieser Stelle auf das genauere Eingehen zu dieser Aussage verzichtet.
Der Leser findet in Todesschrei eine fesselnde Mischung aus Thriller und Liebesgeschichte, mit genau der richtigen Prise Detailtreue gewürzt und sehr ausführlich gestalteten Protagonisten ausgestattet. Wer durch Romantik aufgelockerte Spannung mag und sich nicht von einem Buch losreißen möchte, landet bei Karen Rose einen Volltreffer.
Die Autorin schreibt in einer einfach gehaltenen, leicht verständlichen Sprache, die den Lesefluss unterstützt, sodass man mühelos in einem Zug lesen kann, ohne dass es zu langweilig oder zu anstrengend wird. Leider hat das Lektorat hier ein bisschen schlampig gearbeitet, sodass hin und wieder mal ein Buchstabe fehlt oder zuviel ist. Insgesamt ist Todesschrei aber sehr flüssig zu lesen und in jedem Fall weiterzuempfehlen.
Fazit:
Die Idee, einen spannenden Krimiplot mit einer romantischen Liebesgeschichte zu verbinden, ist sicher nicht neu. Gerade für Karen Rose ist es ein Markenzeichen, dass sich in ihren Romanen immer ein Paar findet, das perfekt zueinander passt. Doch während diese Verbindung in den Romanen anderer Schriftsteller oft eher störend wirkt, hat Rose eine Kunst daraus gemacht, genau die richtige Mischung zu finden – so kommen sowohl Thriller- als auch Romantikfans voll auf ihre Kosten.
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