Feuer (Karen Rose)

Feuer (Karen Rose)

Klappentext:

Heißkalt!

Eine verheerende Brandserie hält Feuerwehrmann David Hunter und Detective Olivia Sutherland in Atem. Wer könnte Interesse daran haben, ganz Minneapolis in Angst und Schrecken zu versetzen? Die einzige Spur sind vier College-Studenten, die sich aus unterfindlichen Gründen immer in der Nähe der Tatorte aufhalten. Doch dann stirbt einer der Studenten unter mysteriösen Umständen, kurz darauf wird ein zweiter tot aufgefunden. Ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt …


Rezension:

Beim Brand eines Neubaus, den vier College-Studenten gelegt haben, um ein Zeichen zu setzen, kommt eine junge Frau ums Leben, die sich dort versteckt hatte. Vom Feuer eingeschlossen hatte sie keine Möglichkeit, den Flammen zu entfliehen, und obwohl die vier Täter alles mit angesehen haben, kamen sie ihr nicht zu Hilfe. Zu den Löscharbeiten wird David Hunter hinzugezogen, doch er kann die Frau nur noch tot aus den Trümmern bergen. Da alles auf Brandstiftung hindeutet, schaltet sich die Polizei ein – in keiner geringeren Person als Olivia Sutherland, mit der David eine nicht besonders angenehme Erinnerung verbindet. Das Aufeinandertreffen löst bei beiden eher Missfallen aus, doch sie kommen nicht umhin, bei diesem Fall Hand in Hand zu arbeiten. Dass dabei die persönlichen Diskrepanzen nicht lange nur an der Oberfläche brodeln, sondern recht schnell thematisiert werden, bleibt dabei nicht aus. Bevor sich aber um private Angelegenheiten gekümmert werden kann, müssen das Duo erst einmal den Fall lösen – was sich umso schwieriger gestaltet, als zwei der Täter auf rätselhafte Weise sterben. Schnell wird klar, dass hier mehr Hände als nur die der vier College-Studenten im Spiel sind. Doch wie hängt das alles zusammen?

Nach mehreren Gastauftritten bekommt der Feuerwehrmann David Hunter in Feuer endlich seine ganz eigene Geschichte im großen Karen-Rose-Universum. Und auch Olivia Sutherland darf endlich in die weibliche Hauptrolle schlüpfen, die sie sich redlich verdient hat. Und Karen Rose lässt ihren Charakteren sehr viel Spielraum, um nicht nur den aktuellen Fall gemeinsam zu lösen, sondern auch in alten Zeiten zu stöbern und für sich heraus zu finden, was ihre Vergangenheit bedeutet und ob es sich lohnt, auch über die Zukunft nachzudenken. Dieser Klassiker ist keine Neuheit in Roses Romanen und so weiß man als Leser schon von Anfang an, worauf man sich freuen darf. Allerdings hält sich die Autorin in diesem Buch deutlich mehr zurück und versucht, das Augenmerk dieses Mal zum größten Teil auf die Ermittlungsarbeit zu legen. Trotzdem bleiben prickelnde Szenen nicht aus und das Leserinnenherz kann sich einmal mehr an einer zwar klischeebehafteten, deshalb aber nicht minder schönen Liebesgeschichte erfreuen.

Den Fall betreffend kann Karen Rose in Feuer vor allem mit verschiedenen Handlungssträngen und Erzählperspektiven punkten. Dadurch bekommt das Buch ein enormes Tempo, auch wenn es sehr gemächlich beginnt und seine Zeit braucht, bevor es richtig auf Touren kommt. Aber auch das tut dem Lesevergnügen keiner Abbruch, denn wer die Bücher der Autorin kennt, der weiß ganz genau, was ihn erwartet und dass sich das Durchhalten von eventuellen Längen definitiv lohnt. Ihrem Erfolgsrezept treu bleibend fesselt Karen Rose auch mit Feuer wieder in altbekannter Manier und erlaubt ein Wiedersehen mit alten Bekannten, die sich bereits ins Herz des Lesers geschlichen haben. Teilweise ist es, als würde man mit jedem neuen Buch der Autorin zurück in die Familie kehren. Und schon jetzt ist man gespannt, welche Geschichten noch kommen werden, denn sympathische und liebenswerte Nebencharaktere gibt es im Rose-Universum mehr als genug, um noch viele tausende Seiten mehr zu füllen.


Fazit:

Natürlich kann Karen Rose ihre Fans auch mit Feuer wieder vollends zufrieden stellen. Das durchweg unter Beweis gestellte Erfolgsrezept erzielt auch hier wieder seine volle Wirkung und für das Leserherz bleibt nichts weiter zu tun, als sich gesättigt zurück zu lehnen und händeringend auf das nächste Buch der Lady-Thriller-Göttin zu warten.




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