Zwölf Stunden Schreiben – Der Schreibmarathon am 08.06.2013

Neuer Monat, neue Schreibtage!

Da ich letztes Wochenende in Wilhelmshaven war und eine befreundete Autorin besucht habe, findet der erste Schattenweg’sche Schreibtag im Juni nun erst eine Woche später statt. Nachdem die letzten beiden Schreibtage nicht so toll liefen, erhoffe ich mir von den heutigen zwölf Stunden, dass ich zumindest wieder über die 10.000-Wörter-Grenze komme. Das Internet wird heute komplett ausbleiben, denn ich muss nichts recherchieren, der Kühlschrank ist voll und Musik ist auch genug da, auch wenn ich noch nicht dazu gekommen bin, meine neue Inspirationsmusik auch offline hörbar zu machen.

Ein Plan, was an diesem Schreibtag seinen Weg aufs Papier finden soll, steht nicht. Es liegen wieder ein paar Bücher hier, die auf ihre Besprechung warten, und im Kopf sind einige Artikel-Ideen, die allerdings alle in eine ähnliche Richtung gehen. Da wird es sicherlich noch die eine oder andere Änderung geben, denn ein bisschen Abwechslung muss schließlich auch sein – sowohl für mich beim Schreiben als auch für euch beim späteren Lesen.

Begleitet werde ich heute wie immer von den Katzen und einem bunten Musik-Mix, kulinarisch versüßen mir Äpfel und weißer Nougat den Tag. Die Sonne scheint von einem strahlend blauen Himmel und ich freue mich auf einen erfolgreichen und gedankenlockernden Tag, an dem hoffentlich viele, viele Worte geschrieben werden.

Der Startschuss für mich fällt heute bereits um 08:00 Uhr, da ich gestern – geschafft von viel zu langen Tagen in der vergangenen Woche – ziemlich geschafft recht früh ins Bett fiel und deshalb schon seit 07:00 Uhr wach bin. Wie sich das auf den Schreibtag auswirken wird, wird sich zeigen. Vielleicht hänge ich abends noch spontan eine oder zwei Stunden an – who knows?

Nun aber genug des Vorgeplänkels, schließlich will ich einiges schaffen :)
An die Tasten, fertig, los!

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Stunde 1

Die erste halbe Stunde verbringe ich, wie immer, mit dem obligatorischen Vorgeplänkel und dem Vorbereiten des Live-Bericht-Gerüstes, damit es mich später nicht mehr allzu viel Zeit kostet, diesen zu schreiben. Die erste Zigarette ist auch schon geraucht und Pauli turnt wie immer auf meinem Schneidersitz-Schoß herum, damit ich auch ja nicht ungestört tippen kann ;)

Halbzeitmeldung: Gut in der Zeit liegend habe ich gerade das Vorgeplänkel abgeschlossen und werde jetzt mit dem ersten richtigen Punkt des Schreibtages starten. Die Rubrik der „Literatischen Zitate“ wurde seit dem ersten Beitrag ein wenig stiefmütterlich behandelt und ich habe mich dazu entschieden, hier eine kleine Regelmäßigkeit reinzubringen. Ab jetzt soll jeden Monat mindestens eine neue Ausgabe erscheinen, und da noch genug Bücher mit vielen Fähnchen bei mir rumliegen, werde ich den heutigen Schreibtag auch dafür nutzen, hier ein kleines „Polster“ aufzubauen.

Kurz vor Ende der ersten Stunde ist der erste Artikel fertig. Rasanter Start, aber wenn man bedenkt, dass ich das Meiste eigentlich nur abgetippt habe, auch nicht weiter verwunderlich. Deshalb will ich mich auch gar nicht wirklich länger mit einer Zwischenmeldung aufhalten, sondern gehe direkt über zur ersten Rezension des heutigen Schreibtages.

Stunde 2

Wie schon angedeutet, habe ich nun die erste Rezension in Angriff genommen. Dieses Buch liegt schon seit dem ersten Schreibtag im April auf dem Zu-schreiben-Stapel und ich weiß gar nicht, was mich eigentlich bisher davon abgehalten hat, es endlich zu besprechen. Aber manchmal brauchen Bücher einfach ihre Zeit, bis die Rezension dann einfach so aus mir rausfließt.

Halbzeitmeldung: Irgendwas hat mich die letzte halbe Stunde abgelenkt, ohne dass ich wirklich sagen kann, was es war. Geschafft habe ich also, um genau zu sein, gar nichts, aber das werde ich jetzt ändern. Es ist ja noch früh am Tag und ich habe quasi alle Zeit der Welt ;)

Kurz vor Ende der zweiten Stunde habe ich nun in die Rezension gefunden und komme gut voran. Inzwischen haben auch die Katzen wieder ihren Weg auf die Couch gefunden und bekuscheln mich ordentlich. Da ich sie in den letzten Tagen nicht so oft um mich hatte, genieße ich das genauso wie sie in vollen Zügen.

Stunde 3

Den Übergang zur dritten Stunde habe ich ganz getrost einfach mal verpasst, weil ich völlig ins Schreiben vertieft war. Ein gutes Zeichen? Wir werden sehen. Der Live-Bericht reißt mich jedenfalls immer wieder raus. Vielleicht muss ich mir hier noch was anderes einfallen lassen. Aber jetzt wird erstmal weiter geschrieben.

Halbzeitmeldung: Soeben habe ich die erste Rezension abgeschlossen. Was jetzt folgt, weiß ich noch nicht. So richtig motiviert bin ich nämlich gerade nicht, also muss ich mir erstmal etwas suchen, das die Motivation wieder steigert.
Und da hab ich was: Internet an und George Barnett an. Alle anderen Seiten bleiben aber geschlossen!

Kurz vor Ende der dritten Stunde habe ich Artikel Nummer 2 und 3 in Angriff genommen. Ja, es werden wieder mal zwei Sachen auf einmal gemacht, aber da die Gedanken ohnehin am Springen sind, macht sich das ganz gut.

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Stunde 4

Auch den Übergang zur vierten Stunde habe ich wieder verpasst, und genau deshalb halte ich mich gar nicht länger hier im Live-Bericht auf, sondern gehe zurück zu den beiden Artikeln ;)

Halbzeitmeldung: Artikel 2 ist fertig und ich schiebe direkt eine Rezension hinterher. Danach werde ich dann Artikel 3 abschließen und wenn der fertig ist, bestelle ich mir etwas zu essen. Das wird dann aller Voraussicht nach gegen zwölf oder halb eins sein, also genau die richtige Zeit fürs Mittagessen.

Kurz vor Ende der vierten Stunde sollte ich nicht so sehr übers Essen nachdenken, denn mein Magen meldet sich immer lauter zu Wort. Schätze mal, ich werde nicht erst noch zwei Texte fertig stellen, sondern gleich bestellen und mich dann noch mal reinhängen, während ich auf die Lieferung warte.

Stunde 5

Pizza und Pizzabrötchen bestellt. Rezension Nummer 2 ist zur Hälfte fertig und bis die Pizza gebracht wird, ist das Ziel, sie zu beenden, damit ich dann erstmal essen kann, um gesättigt bzw. frisch gestärkt zurück an Artikel Nummer 3 gehen zu können.

Halbzeitmeldung: Das ging schnell mit der Pizza. Aber zum Glück bin ich als Frau ja multitaskingfähig und kann gleichzeitig essen und schreiben ;) Die Rezension wächst und gedeiht, sodass ich weiterhin ganz guter Dinge bin.

Kurz vor Ende der fünften Stunde ist Rezension Nummer 2 nun auch fertig gestellt. Ich werde in Ruhe meine Pizza aufessen und dann geht’s weiter – Fazit bisher: Läuft!

Stunde 6

Habe nun die dritte Rezension in Angriff genommen, weil ich grad so in diesem Schreib-Flow bin und ihn nutzen möchte.

Halbzeitmeldung: Okay, ich habe mich ablenken lassen. Richtig lange. Aber das Projekt klingt auch sehr viel versprechend. Mal schauen, was sich daraus machen lässt. Jetzt geht’s aber erstmal zurück an die Rezension ^^

Kurz vor Ende der sechsten Stunde hänge ich ein bisschen fest, werde mich jetzt aber wieder aufraffen und mal schauen, was die zweite Hälfte des Schreibtages noch bringen kann. Viel ist aktuell zwar noch nicht auf der „Haben“-Seite, aber noch ist genug Zeit.

Update: Zum Ende der sechsten Stunde habe ich mich entschieden, die aufkeimenden Kopfschmerzen nicht länger zu ignorieren, sondern eine Pause einzulegen. In der Hoffnung, dass es sich nicht zu einer Migräneattacke entwickelt, haue ich mich eine Runde mit den Katzen auf die Couch und werde sehen, dass ich später noch ein bisschen nacharbeite.

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Stunde 7

Nach knapp dreieinhalb Stunden Schlaf geht es mir wieder besser und die Kopfschmerzen sind vorerst verschwunden. Hoffen wir, dass es so bleibt, denn der Plan ist, die verbleibenden sechs Stunden heute noch durchzuziehen – also bis Punkt Mitternacht. Die zweite Halbzeit des Schreibtages gehe ich nun mit einem konkreten Plan an: Neben der dritten Rezension, an der ich gerade schreibe, sollen es noch vier weitere werden. Plus Fertigstellung von Artikel Nummer 3 sowie evtl. ein bis zwei weiteren. Ich übernehme mich wahrscheinlich schon wieder, aber mal sehen, was sich daraus machen lässt.

Halbzeitmeldung: Noch nicht wieder ganz zurück im Schreibfluss geht es nur langsam voran. Obwohl mich das Buch ziemlich begeistern konnte, komme ich mit der Rezension nicht so richtig klar und scheitere schon an der inhaltlichen Zusammenfassung.

Kurz vor Ende der siebten Stunde habe ich die dritte Besprechung nun doch fast fertig. Die Konzentration lässt mal wieder zu wünschen übrig und ich denke darüber nach, das Konzept meiner Schreibtage zu überarbeiten. Zwölf Stunden am Stück sind doch ganz schön anstrengend, vor allem wenn die Sonne lacht und man eigentlich nach draußen möchte.

Stunde 8

Ich bin an den letzten Zeilen der dritten Rezension und werfe immer wieder einen Blick auf den noch abzuarbeitenden Stapel. Mental schrumpft der schon wieder um ein, zwei Bücher, aber noch bin ich entschlossen, das neu gesetzte Ziel so gut wie möglich zu schaffen.

Halbzeitmeldung: Ein Stöbern in alten Rezensionsvorbereitungen hat meinen Plan nochmals umgeworfen und ich habe beschlossen, neben zwei ganz aktuellen Besprechungen (von denen ich eine heute noch schreiben will) auch ein paar „Altlasten“ zu entsorgen. Denn mit Erschrecken musste ich feststellen, dass da tatsächlich auch noch Rezensionen warten, von denen ich annahm, ich hätte sie längst geschrieben. Damit ist jetzt zwar der „Zu bearbeiten“-Stapel wieder enorm in die Höhe geschnellt, aber ich habe wieder etwas mehr Auswahl für heute auf dem Tisch.

Kurz vor Ende der achten Stunde habe ich eine Altlast überarbeitet und bin somit voll in der vierten Buchbesprechung. Noch immer lockt das Wetter nach draußen, für morgen ist deshalb ein Lesetag irgendwo im Grünen geplant. Nachdem ich ausgeschlafen habe.

Stunde 9

Ätzend, wenn alles immer wieder stagniert. Vor allem weil ich gerade viel mehr Lust habe, mich mit einem Buch und den Katzen auf die Couch zu kuscheln. Aber das muss warten, denn aktuell liegen noch vier Schreibstunden vor mir, und die wollen sinnvoll genutzt werden – also ab zurück an die Rezensionen!

Halbzeitmeldung: Rezension Nummer 4 ist nun fertig gestellt und ich sitze bereits an der nächsten Überarbeitung. Von diesem Autor dürfte inzwischen ein neues Buch erschienen sein oder demnächst erscheinen, und nachdem mich die ersten drei ziemlich überzeugt haben, werde ich mich später mal auf die Recherche begeben.

Kurz vor Ende der neunten Stunde schreibe ich fleißig an der fünften Rezension und werde anschließend mal wieder zu einem Artikel wechseln. Abwechslungsreich ist der Inhalt des heutigen Schreibtages also ganz und gar nicht, aber so lange ich gut voran komme, will ich mich nicht beschweren.

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Stunde 10

Noch immer hält mich die fünfte Besprechung gefangen und langsam gehen mir tatsächlich auch die Ideen aus, wie ich das hier im Live-Bericht umschreiben könnte. Drei Stunden verbleiben noch und der Plan hält noch immer drei Rezensionen zum Abarbeiten bereit.

Halbzeitmeldung: Soeben habe ich den letzten Punkt unter die fünfte Rezension gesetzt. Verglichen mit den letzten beiden Schreibtagen kann ich also eigentlich sagen, dass es bisher recht gut lief, auch wenn ich wieder eine mehrstündige Pause eingelegt habe. In den verbleibenden zweieinhalb Stunden möchte ich nun noch mindestens zwei Rezensionen und einen Artikel schreiben.

Kurz vor Ende der zehnten Stunde habe ich mich nun doch wieder vom Internet ablenken lassen, wie so oft zwischendurch. Trotzdem bin ich erstaunlich wenig im WWW unterwegs, obwohl es seit der dritten Stunde wieder durchweg eingeschaltet ist.

Stunde 11

Komme trotzdem ganz gut voran und bin guter Dinge, das neu gesetzte Ziel ohne Probleme zu erreichen. Ob es allerdings für die 10.000 Wörter reicht, mag ich grad gar nicht einschätzen. Ich tippe zwar einiges, aber so ein komplett zusammenhängender Artikel ist heute nicht dabei, sodass da doch ein bisschen verloren geht. Denn die schaffen immer die meisten Worte in der kürzesten Zeit.

Halbzeitmeldung: Rezension Nummer 6 ist ebenfalls fertig und ich habe gerade festgestellt, dass ich den Facebook-Lesern schon die ganze Woche eine Rezension vorenthalte. Gar nicht gut, das muss ich direkt mal ändern.

Kurz vor Ende der elften Stunde ist mein Gewissen nun etwas leichter und ich kann mich an die Fertigstellung des dritten Artikels setzen. Da werden wieder einige Wörter zusammen kommen, aber wahrscheinlich werde ich hier zwischendrin auch öfter mal eine Pause machen müssen.

Stunde 12

Den Start der letzten Stunde habe ich nun getrost einfach mal auch wieder verpasst. Dafür ist der dritte Artikel fertig und ich setze mich an die sechse und letzte Rezension für heute. Je nach Laune werde ich morgen vielleicht auch noch ein paar Stunden Schreibzeit einlegen, aber das entscheide ich dann spontan.

Halbzeitmeldung: Die letzte Rezension geht mir gut von der Hand, was sicherlich auch daran liegt, dass ich das Buch nicht nur toll fand, sondern die Rezensionen zu den Büchern dieser Autorin eigentlich immer die gleichen Lobhudeleien sind ^^

Kurz vor Ende der zwölften Stunde ist auch die sechste Rezension fertig gestellt und ich nutze die verbleibenden dreizehn Minuten, um die Wörter zusammen zu zählen und das Abschlussfazit zu schreiben. Der Tag war lang und ich freue mich darauf, gleich mit einem Buch unter die Bettdecke zu kriechen und noch drei oder vier Seiten zu lesen, bevor mir wieder die Augen zufallen.

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Fazit des Schreibmarathons
10.056 geschriebene Wörter.
Sechs geschriebene Rezensionen.
Vier geschriebene Artikel.

Zwölf Stunden Schreiben und ich stelle wieder einmal fest, wie anstrengend diese Schreibtage eigentlich sind. Wenn ich zurückdenke an den allerersten im April, dann frage ich mich rückblickend doch, woher ich damals die Motivation und die Konzentration genommen habe. Denn wie es scheint, komme ich an den „Erfolg“ dieses ersten Schreibtages nicht wieder ran, auch wenn der zweite ebenfalls sehr gut lief.

Aber ich will mich nicht beschweren, denn die Schreibtage machen eine Menge aus. Man sieht es ja an den letzten beiden Rückblicken, die nur deshalb so viel Inhalt hatten, weil ich mich wirklich an mehreren Tagen im Monat auf den Arsch gesetzt und geschrieben habe, was das Zeug hielt. Und trotz all der Ablenkung, die ich gerade auch heute wieder erfahren habe, ist ja doch einiges bei rumgekommen – weitaus mehr als ich sonst vielleicht in einem Monat schreiben würde.

Deshalb werde ich wohl auch weiterhin Schreibtage veranstalten. Ob gemeinsam mit anderen oder auch ganz allein, das spielt dabei keine Rolle. Dieses Mal waren wir wieder nur ein recht kleines Grüppchen, aber es kommt ja auch nicht auf die Masse an. Für mich war es wieder ein guter, aber auch anstrengender Tag. Der nächste Schreibmarathon mit den Schattenwegen wird kommenden Samstag stattfinden, hierfür werde ich mir aber ein neues Konzept ausdenken, weil die letzten Schreibtage doch gezeigt haben, dass zwölf Stunden am Stück zu viel sind.

Das war’s dann erstmal von mir. Mein Bett ruft und diesem Ruf folge ich nur allzu gern ;)


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