Backstage: Wenn eine gemeinsame Reise zu früh endet …
Der Himmel ist um einen Stern reicher.
(unbekannt)
Mein liebstes Mirchen,
heute Morgen hast Du mich wie gewohnt mit einem herzzerreißenden Miauen angefleht, Dir und den anderen beiden Fellknäulen endlich etwas zu Fressen zu geben.
Mittags lagen wir gemeinsam auf der Couch und Du suchtest wie gewohnt meine Nähe, sodass ein entspanntes Lesen fast nicht möglich war.
Dein Schnurren und Deine Wärme an meinem Bauch spürend dämmerte ich irgendwann weg.
Ein anschließender Spaziergang sollte meinen müden Körper und Geist wieder aufwecken.
Doch als ich wieder nach Hause kam, fehlte im Begrüßungskomitee an der Tür Deine Stimme.
Und da wusste ich, dass Du Dich heute von mir verabschiedet hast.
Fast zehneinhalb Jahre hast Du mich begleitet, bist mit mir durch schwindelerregende Höhen und abgrunddunkle Tiefen gegangen. Nun muss ich Abschied nehmen und es gibt keine Worte dafür, wie sehr Dein Verlust mich schmerzt und wie sehr Du mir jetzt schon fehlst. Lukarius und Pauli werden ihr Möglichstes tun, um den Schmerz ein wenig zu lindern, doch auch sie suchen in den verborgensten Ecken nach Dir.
Ich weiß, dass Du ein glückliches Leben hattest und immer an meiner Seite gewesen wärst, ganz egal, was noch auf uns zugekommen wäre. Du warst mehr als nur ein Haustier oder ein Zeitvertreib, Du warst mein Seelentröster, meine Wärmflasche, meine Unterhalterin – hast Deinem Namen Samira alle Ehre und mein Leben an jedem einzelnen Tag heller und reicher gemacht.
Dein Sohn Tarabas hat Dich am Tor zum Katzenhimmel hoffentlich gebührend in Empfang genommen und Dir eine schöne Wolke in seiner Nähe reserviert. Lasst es euch gut gehen dort oben, ihr werdet immer bei mir sein.
Ich liebe Dich und werde Dich immer vermissen.
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Teil 3: Backstage: Einmal und nie wieder!
Teil 4: Backstage: Warum mein Herz für Hamburg schlägt
Teil 5: Backstage: Shoppingwahn am Vor-Welttag des Buches
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Teil 7: Backstage: Draußen lesen
Teil 8: Backstage: Wenn Bedeutung unter die Haut geht …
Teil 9: Backstage: A Question Of Lust – oder nicht?
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Teil 11: Backstage: Jetzt beginnt mein (Lese)Wochenende …
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Teil 18: Backstage: Wenn eine gemeinsame Reise zu früh endet …
Teil 19: Backstage: „Ich muss mich leider über Dich beschweren.“
Teil 20: Backstage: Wenn Bedeutung unter die Haut geht (Teil 2)
Teil 21: Backstage: Wenn Alpträume nicht nur den Schlaf rauben.
Teil 22: Backstage: Der etwas andere Liebesbrief
Teil 23: Backstage: Warum Schwäche auch eine Stärke sein kann
Teil 24: Backstage: Somewhere over the rainbow
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16 Kommentare
Manche finden es ja albern, aber es ist wirklich, als ob ein Familienmitglied stirbt. So ein Tier begleitet einen ja auch eine lange Zeit. Aber es ist tröstlich, wenn man das Gefühl hatte, dass sie ein gutes Leben hatte.
Ich glaube, das können nur Menschen wirklich nachvollziehen, die selbst Haustiere haben und den Verlust vielleicht auch schon kennen lernen mussten.
Danke für Deine Worte.
Das hast du wunderschön geschrieben, mir kommen grade selbst die Tränen.
Mein herzliches Beileid.
Danke für Deine Anteilnahme.
Ich wollte niemanden zum Weinen bringen, aber ich bin froh, dass mein Schmerz verstanden wird.
Mein Beileid
Ich musste meinen Rocky, ebenfalls schwarz, war ebenfalls 10 Jahre bei mir, vor einem Monat einschläfern. Der Schmerz ist immer noch fast unerträglich. Ich finde den Gedanken des Regenbogenlandes wo Mirchen und mein Bub, und die vielen anderen, wieder unversehrt und ohne Schmerzen herumtollen, tröstlich – nur schade, dass man sie dort nicht besuchen kann.
Weine so viel du kannst und willst, das befreit !
Der Schmerz und die Tränen kommen in Wellen. Es ist ein komisches Gefühl, dass erst alles noch so normal war und sie dann einfach eingeschlafen ist. Bei Tari konnte ich mich zumindest ein wenig vorbereiten, doch Miras Verlust war sehr plötzlich. So richtig habe ich es auch noch nicht begriffen, glaube ich.
Danke für Deine Worte.
Ih mein gott! Nein wie schlimm. Allein der Moment, wenn du den Verdacht hast und sie dann findest….. ich will da gar nicht drüber nachdenken, aber dein Text hat mich so mitgerissen. Ich hoffe das dieser Tag für mein Baby noch weit weg ist und ich hoffe das deine beiden anderen Katzen dir helfen den Verlust zu ertragen. Denk immer an ihre letzte Taten voller Liebe für dich.
Es tut mir echt leid für dich
Liebe Grüße
Ich wünsche Dir noch viele schöne Jahre mit Deiner Samtpfote.
Ich möchte dir mein herzliches Beileid aussprechen. Es tut mir so leid, dass du einen solchen Verlust erleiden musstest und es tut mir in der Seele weh, wenn ich daran denke, dass auch meine Mia mich eines Tages verlassen wird. Sie ist zweieinhalb Jahre alt und lebt seit 2 Jahren bei mir, ich dachte immer, ich wäre ein Hunde-Mensch und habe sogar allergisch auf Katzen reagiert, aber seit Mia ist alles anders. Ich habe sie von einem Bekannten, der sie nicht behalten wollte, obwohl er sie selbst von einer Familie hat, die sie sehr schlecht behandelt hat. Ich bin jeden Tag aufs neue froh darüber, dass ich sie zu mir geholt habe und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie irgendwann nicht mehr bei ir ist. Die Trauer um so ein liebgewonnenes, treues und lebenbereicherndes Wesen können wohl nur Menschen nachvollziehen, die selbst eins in ihrem Leben haben.
Danke schön.
Mia hat Glück, dass sie bei Dir ein liebevolles Zuhause gefunden hat. Ich hoffe, ihr habt noch viele gemeinsame Jahre vor euch.
Oh nein, ist das traurig :-( Ich kann dich so gut verstehen. Wir hatten immer Haustiere. Eine Katze noch nicht, aber ich weiß um die Verbindung, die viele zu diesen besonderen Tieren haben. Das schreibst du ja auch über Samira. Fühl dich getröstet und gedrückt …
Herzlich,
Damaris
Danke Dir, meine Liebe.
Als es vorhin zu regnen anfing und dann die Sonne hervorbrach, wusste ich wieder, dass sie immer noch bei mir ist. Am Donnerstag werde ich mit einer Freundin einen schönen Platz für ihre letzte Ruhestätte suchen und sie beisetzen.
Das tut mir so leid für dich … Mir sind selbst gerade die Tränen gekommen. Du hast den Text so gefühlvoll geschrieben. Meine Krümel und ihre Tochter Rocky sind letztes Jahr beide an derselben Leberkrankheit gestorben. :( Und ich vermisse sie auch total. Aber du wirst das schaffen, fühl dich gedrückt von mir.
Oh nein, gleich beide auf einmal? Wie schrecklich das gewesen sein muss. Ich habe ja wenigstens noch die beiden Rabauken, auch wenn die genau wie ich gerade etwas neben sich zu stehen scheinen.
Hey Liebes,
gedanklich bin ich bei dir. Es tut mir so Leid für dich, gerade, wenn es unvorbereitet passiert. Ich wünsche dir, dass du dich immer an die schönen Zeiten mit ihr erinnern kannst. Ich habe mein Katerchen, der vor 9 Jahren in meinen Armen eingeschlafen ist, immer noch als Foto in meiner Geldbörse, damit ich ihn immer noch bei mir habe, denn auch wenn ich meinen jetzigen Stubentiger genauso wenig missen möchte (er ist inzwischen genauso alt wie mein damaliges Katerchen), bleibt doch jedes Tier einzigartig.
*drückdich*
Drück dich!!!
Tut mir so leid.