Leselaunen 2021 #29 – Mühsam ernährt sich das Lesehörnchen …

Die Leselaunen sind eine Aktion, die mittlerweile die liebe Jill vom Letterheart Bücherblog hostet. Bei dieser Aktion geht es darum, die eigene Leselaune einmal die Woche zu reflektieren. Neben der normalen Leseliste ist dies eine schöne Möglichkeit, Stimmungen festzuhalten und den Fortschritt der eventuell vorhandenen Leseplanung zu beobachten. Und es hilft sicherlich auch beim späteren Schreiben der Rezensionen, denn ich gehöre leider nicht zu denjenigen, die sich während des Lesens Notizen machen. Sollte ich mir vielleicht mal angewöhnen.

Aktuelle Lektüre(n)

Wie angekündigt, habe ich letzten Donnerstag noch Dich hab ich nicht kommen sehen beendet und leider hat sich das Blatt nicht mehr gewendet. Nette Lektüre für zwischendurch, aber nicht wirklich überzeugend. Teilweise war die Geschichte einfach zu ausschweifend, als das die wenigen Hochmomente die Waage kippen konnten. In den nächsten Tagen werde ich noch eine ausführliche Rezension posten, in der ich dann mehr erzähle.

Dank der Lesezeit in Bus und Bahn konnte ich auch The Way to Your Heart beenden. Nachdem mir der Einstieg recht schwer fiel und die erste Hälfte so vor sich hinplätscherte, ließ sich die zweite Hälfte etwas leichter lesen. Trotzdem bleibt das Debüt leider nur Durchschnitt und insgesamt gab es in meinen Augen zu viele Baustellen, die mit einem guten Lektorat und Korrektorat hätten ausgemerzt werden können. Auch hier dürft ihr euch in den nächsten Tagen auf eine Rezension freuen.

Um überhaupt auf ein paar gelesene Seiten im September zu kommen – bisher läuft es ja wirklich sehr schleppend – und meine Leselust ein wenig anzufeuern, habe ich aus der Bücherhalle spontan ein paar Graphic Novels mitgenommen, von denen zwei auch schon gelesen sind.
Die große Wörterfabrik von Agnès de Lestrade und Valeria Docampo wurde mir vom großen Wahlkind ans Herz gelegt, und eigentlich hat sie es ausgeliehen, aber da die Leihe ohnehin über meine Karte läuft, habe ich es direkt mit nach Hause genommen und wollte es zuerst lesen. Ein kurzweiliges, anrührendes Büchlein, das nicht nur für Kinder geeignet ist.

Auch Peter in Gefahr – Mut und Hoffnung im zweiten Weltkrieg von Helen Bate habe ich recht schnell inhaliert, obwohl das Thema kein leichtes ist. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und zeigt, wie jüdische Familien damals im besetzten Budapest den Krieg erlebt haben. Trotz der bunten Zeichnungen ist der Inhalt eher bedrückend, und da ich bisher bei meinen Besuchen der Tieroase nur den Budapester Flughafen kennengelernt habe, steht jetzt ein ausschweifenderer Besuch auf meiner To-Do-Liste, um den einen oder anderen Schauplatz und vor allem das im Buch erwähnte Mahnmal zu besuchen.

Da mir der Sinn irgendwie nicht wirklich nach Birthday – Eine Liebesgeschichte von Meredith Russo steht, habe ich das Buch nach nur wenigen Kapiteln erst mal pausiert und werde mich stattdessen auf ein, zwei Kinderbücher stürzen. Amy und die geheime Bibliothek von Alan Gratz wollte ich eigentlich dem großen Wahlkind am vergangenen Samstag aufschwatzen, aber es hat sie nicht wirklich angesprochen. Kurzerhand landete es dann in meinem Ausleih-Körbchen, weil ich die Thematik der Bücherverbannung recht spannend finde. Seit ein paar Tagen liegt es nun immer griffbereit auf dem Nachttisch, aber ich werde erst heute Abend damit beginnen.

Momentane Lesestimmung

Ich würde nicht gerade behaupten, dass sich meine Leselust großartig gebessert hat, aber durch die beiden Tage in der Außenstelle der Firma konnte ich die Bus- und Bahnfahrten zum Lesen nutzen. Das hat zumindest dafür gesorgt, dass ich überhaupt ein Buch in die Hand genommen und tatsächlich gelesen habe. Ansonsten herrscht weiterhin Flaute, und ich denke, das wird sich auch für die verbleibenden Tage des Monats nicht mehr großartig ändern. Obwohl ich für das kommende Wochenende bis aufs Wählen nichts weiter geplant habe – es wird sich zeigen, ob ich zum Buch greife oder wieder vor dem DVD-Player versacke.

Zitat der Woche

Manchmal bedurfte es schlichtweg keiner Worte. Manchmal reichte es einfach vollkommen aus, sich festzuhalten.
(aus „The Way to Your Heart“ von Fabienne Herion)

Und sonst so?

Weiterhin nicht viel Neues. Heute habe ich mich spontan mit Fahrradklamotten für die dunkle und nass-kalte Jahreszeit eingedeckt, was ein schöner Zufall und irgendwie auch das perfekte Timing war. Denn seit ich letzte Woche komplett durchnässt nach 15 Kilometern im strömenden Regen nach Hause kam, denke ich schon darüber nach, zumindest endlich regenfeste Kleidung zu kaufen. Braucht man ja in Hamburg doch mal öfter. Und nachdem ich bereits mit Laufklamotten vom Discounter positive Erfahrungen gemacht habe, bin ich guter Dinge, dass die preisgünstigen Sachen es auch fürs Radfahren tun werden. Jetzt fehlt nur noch eine Regen(überzieh)hose, dann sollte ich zumindest für die kommende Saison erst mal ausgestattet sein.

Es sind auch ein paar neue Bücher bei mir eingezogen, obwohl ich genau weiß, dass ich sowieso nicht so bald dazu kommen werde, sie zu lesen. Erst mal muss ich dringend meinen Rezi-SuB abbauen und vor allem mal die dazugehörigen Rezensionen schreiben – aber ich renne sicherlich offene Türen bei euch ein, wenn ich sage, dass man manche Bücher eben einfach gleich haben muss. Vielleicht nehme ich diese Neuzugänge auch mal als Anlass, endlich das künftige Lesezimmer weiter aufzuräumen und die acht vollgestopften Flohmarktkisten endlich auszupacken und zu verkaufen, verschenken und spenden. Überlege tatsächlich, ob ich nicht auch noch mal einen kleinen Instasale versuche – was meint ihr, hättet ihr da Lust drauf?

Ansonsten gibt es, wie gesagt, nichts Neues zu berichten. Die 2G-Regel tritt am kommenden Wochenende in größerem Umfang in Kraft und der Karaoke-Stammtisch hat endlich einen Termin fürs gemeinsame Schnitzelessen gefunden. Auch wurden wohl schon die ersten Gespräche geführt, ob und wann die Freitagskaraoke wieder losgehen soll. Bin gespannt auf das nächste Update und freue mich schon auf den ersten Rückkehrabend, der hoffentlich bald stattfinden wird.

Übrigens habe ich mich nach einigem Hin und Her entschieden, dieses Jahr nicht auf die Frankfurter Buchmesse zu fahren, auch wenn das unter gewissen Auflagen wieder möglich ist. Aber ich denke, der Kosten-Nutzen-Faktor und vor allem das tolle Messegefühl wird sich dieses Jahr nicht einstellen, also blicke ich voller Hoffnung und Vorfreude nach Leipzig im nächsten Jahr. Und hoffe, dass die Verlage sich wieder ein Online-Alternativprogramm für die Zuhausebleibenden überlegt haben.

Das waren meine Leselaunen für die aktuelle Woche. Ich hoffe, sie haben euch gefallen und wir sehen uns (spätestens) nächste Woche wieder hier. Würde mich freuen :)

Dieser Beitrag ist Teil 29 von 43 aus der Serie: Leselaunen 2021 | Zeige alle Teile

Teil 1: Leselaunen 2021 #1 – Ein Wiederbelebungsversuch

Teil 2: Leselaunen 2021 #2 – Berufswirrwarr vs. Bingewatching

Teil 3: Leselaunen 2021 #3 – Über richtiges Timing, Wiedereinstieg und Fellnasen

Teil 4: Leselaunen 2021 #4 – Seifenblasenleben auf Zeit?

Teil 5: Leselaunen 2021 #5 – Rückkehr zum multimedialen Lesen

Teil 6: Leselaunen 2021 #6 – Leseflaute und Hörhoch

Teil 7: Leselaunen 2021 #7 – Booknerdproblems hoch zwei

Teil 8: Leselaunen 2021 #8 – Wenn man mehrgleisig fährt

Teil 9: Leselaunen 2021 #9 – wellenförmiges Auf und Ab

Teil 10: Leselaunen 2021 #10 – Leseflaute ahoi!

Teil 11: Leselaunen 2021 #11 – Licht am Leseflautenhorizont

Teil 12: Leselaunen 2021 #12 – Putz- und Schreib- statt Lesemarathon

Teil 13: Leselaunen 2021 #13 – Neuer Monat, neuer Job, neue Lektüre

Teil 14: Leselaunen 2021 #14 – Von Lesewagnissen und Wetterfühligkeiten

Teil 15: Leselaunen 2021 #15 – Müde, müde, müde!

Teil 16: Leselaunen 2021 #16 – Ein leichtes Lesehoch und ein sehr dünnes Nervenkostüm

Teil 17: Leselaunen 2021 #17 – Zum Monatsende noch mal mit Vollgas durchs Bücherregal

Teil 18: Leselaunen 2021 #18 – Schwere Lektüre und schweres Gemüt

Teil 19: Leselaunen 2021 #19 – Zehn Jahre Schattenwege und kein Gewinnspiel

Teil 20: Leselaunen 2021 #20 – Stimmungsachterbahn, aber mit guter Lektüre

Teil 21: Leselaunen 2021 #21 – Manchmal ist Stabilität alles

Teil 22: Leselaunen 2021 #22 – Besuch, Lesezeit, Gesprächsbedarf und ein bisschen Action

Teil 23: Leselaunen 2021 #23 – Hölle, Sex und viel zu realistische Dystopien

Teil 24: Leselaunen 2021 #24 – Instajail, Außendienst und diverse Neuzugänge

Teil 25: Leselaunen 2021 #25 – Produktive Lesezeit und Impfnachwehen

Teil 26: Leselaunen 2021 #26 – Schlagfertige Nerds und schwere Kost

Teil 27: Leselaunen 2021 #27 – Jede Menge Musik und Debüts

Teil 28: Leselaunen 2021 #28 – Keine Lust auf irgendwas

Teil 29: Leselaunen 2021 #29 – Mühsam ernährt sich das Lesehörnchen …

Teil 30: Leselaunen 2021 #30 – Die Leseflaute bleibt hartnäckig.

Teil 31: Leselaunen 2021 #31 – Und täglich grüßt die Leseunlust …

Teil 32: Leselaunen 2021 #32 – Urlaub mit vielen Leseplänen!

Teil 33: Leselaunen 2021 #33 – Die wohl schlechteste Urlaubs-Lesewoche aller Zeiten …

Teil 34: Leselaunen 2021 #34 – Leichter Aufwind trotz lesefreier Tage …

Teil 35: Leselaunen 2021 #35 – Schlaflose Nächte = geschenkte Lesezeit

Teil 36: Leselaunen 2021 #36 – Bewusste Lesezeit führt zu leichtem SuB-Abbau

Teil 37: Leselaunen 2021 #37 – Von Wintermüdigkeit und hohen Lektüre-Erwartungen

Teil 38: Leselaunen 2021 #38 – It’s Beginning To Look A Lot Like Christmas

Teil 39: Leselaunen 2021 #39 – Erkältungswelle im Anmarsch

Teil 40: Leselaunen 2021 #40 – Viel Arbeitsstress, wenig Leselust …

Teil 41: Leselaunen 2021 #41 – Jahreswechselurlaub loading

Teil 42: Leselaunen 2021 #42 – Wenn Leseplanungen über den Haufen geworfen werden

Teil 43: Leselaunen 2021 #43 – Bereit für das neue Jahr?


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