Schattenwege

Leselaunen 2021 #37 – Von Wintermüdigkeit und hohen Lektüre-Erwartungen

Die Leselaunen sind eine Aktion, die mittlerweile die liebe Jill vom Letterheart Bücherblog hostet. Bei dieser Aktion geht es darum, die eigene Leselaune einmal die Woche zu reflektieren. Neben der normalen Leseliste ist dies eine schöne Möglichkeit, Stimmungen festzuhalten und den Fortschritt der eventuell vorhandenen Leseplanung zu beobachten. Und es hilft sicherlich auch beim späteren Schreiben der Rezensionen, denn ich gehöre leider nicht zu denjenigen, die sich während des Lesens Notizen machen. Sollte ich mir vielleicht mal angewöhnen.

Aktuelle Lektüre(n)

Todesfalle hat sich nach einiger Aufwärmzeit wieder einmal als ein klassischer Karen Rose-Ladythriller entpuppt, auch wenn ich deutlich mehr heiße Szenen in Erinnerung habe, als in diesem Buch vorgekommen sind. Dafür war der Spannungsplot ein wenig stärker ausgebaut, was tatsächlich eine willkommene Abwechslung war. Ein paar Dinge sind mir sauer aufgestoßen bzw. kamen mir dann doch einen Ticken zu konstruiert vor, aber alles in allem war es wieder eine sehr unterhaltsame Lektüre. Wie ich es von Karen eben gewohnt bin.

Kurz bevor ich mit „Todesfalle“ fertig war, habe ich dann entschieden, meine Vorauswahl für den November auch endlich mal in Angriff zu nehmen – so zur Monatsmitte ist das wahrscheinlich reichlich spät, aber besser spät als nie, richtig? Also griff ich kurzerhand zu Felix Ever After von Kacen Callender, auf das ich schon seit der ersten Vorschau gespannt war. Und obwohl das Buch schon gestern beendet habe, bin ich immer noch nicht so ganz sicher, wie mein Fazit ausfällt. Insgesamt konnte mich die Story nicht so richtig erreichen, ohne dass ich genau sagen könnte, woran es lag oder was mich gestört hat. Ich muss das noch ein paar Tage sacken lassen. Vielleicht war es einfach nicht das richtige Buch zur richtigen Zeit, vielleicht waren auch meine Erwartungen zu hoch.

Apropos hohe Erwartungen – nachdem mich der erste Band vollends begeistern konnte, werde ich gleich mit Vielleicht nie von Carolin Wahl starten, und die Messlatte entsprechend nicht gerade niedrig. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit der Mädels-WG und vor allem auf Kilian, der mir schon im ersten Teil ein wenig das Herz gestohlen hat. Ich hoffe, dass er seine Schlagfertigkeit und die Dynamik im Miteinander mit Joana beibehalten und mein Herz wieder zum Lachen bringen kann. Das werden wir dann wohl gemeinsam rausfinden, wenn ich nächste Woche berichte.

Momentane Lesestimmung

Insgesamt bewege ich mich wohl gerade auf einem relativ stabilen Leseniveau, was mir außerordentlich gut gefällt. Ich habe richtig Lust auf meine kommenden Bücher, auch wenn ich mich nur schwer entscheiden kann, welches ich zuerst in Angriff nehmen soll. Da hilft eine Abstimmung in den sozialen Medien auf jeden Fall immer sehr, und die letzte war recht eindeutig. Deshalb stehen die nächsten Lektüren auch schon fest. Mehr oder weniger.

Zitat der Woche

Ich wünschte, wir könnten einfach leben, ohne uns ständig in irgendwelche Kategorien einzusortieren. Wenn es keine Heteros gäbe, keine Gewalt oder Missbrauch oder Homofeindlichkeit und all da, würden wir dann noch Labels brauchen, oder würden wir einfach nur da sein? Manchmal frage ich mich, ob Label einem nicht ganz schön im Weg stehen können.
(aus „Felix Ever After“ von Kacen Callender)

Und sonst so?

Meiner Hand geht es wieder besser und ich werde wahrscheinlich absolut keine „Schäden“ davontragen, was mich sehr froh macht, da die rechte Hand irgendwie die Hand ist, mit der ich wirklich alles mache. Die zwei Tage mit Verband waren doch ziemlich nervig, weil ich nicht mal die Maus richtig greifen konnte, was das Arbeiten natürlich erschwert hat. Aber so lange ich die Bücher noch vernünftig festhalten kann, ist es alles immer nicht so tragisch.

Außerdem hatte ich gestern mein Probezeitende-Gespräch und konnte ein paar der Dinge, die mich in den letzten Monaten aufgeregt haben, loswerden. Insgesamt gab es durchweg positives Feedback, bis auf einen Punkt, der mich ein wenig zum Schmunzeln gebracht hat, weshalb ich mich nicht wirklich darüber ärgern kann, dass das überhaupt zur Sprache gekommen ist. Letzten Endes sieht man auch an den Ergebnissen, dass es eigentlich Schwachsinn ist, aber manchen Menschen kann es es halt nie wirklich recht machen. Jedenfalls wurde einhellig beschlossen, dass ich in der Firma bleiben werde, was natürlich eine gute Nachricht ist.

Ansonsten hat mein Fahrrad endlich neue Reifen bekommen und ich hoffe, dass sich dadurch das Schlauchwechseln alle zwei Tage erledigt hat. Schuld daran war nämlich ein winzig kleiner Riss im Mantel, wodurch kleine Steinchen in den Reifen kamen, die natürlich für zusätzliche Reibung geführt haben und dadurch für regelmäßige Platten sorgten. Im Zuge des Mantelwechsels habe ich gleich beide Räder neu bezogen, weil die Profile ohnehin schon sehr abgenutzt waren, und auch neue Schläuche aufgezogen und freue mich jetzt darauf, ab nächster Woche wieder mit ordentlich Grip zur Arbeit fahren zu können.

Vielmehr gibt es eigentlich gar nicht zu berichten. Ich merke, dass ich schon wieder eine dezente Social-Media-Müdigkeit verspüre und kaum Lust habe, die entsprechenden Apps zu öffnen, geschweige denn Fotos vorzubereiten oder etwas zu posten. Vielleicht reguliert sich das wieder, jetzt wo ich wieder mehr lese, vielleicht ist es aber auch eine generelle Wintermüdigkeit, die mir irgendwie die Lust auf viele Dinge vergrätzt. Man wird sehen.

Das waren meine Leselaunen für die aktuelle Woche. Ich hoffe, sie haben euch gefallen und wir sehen uns (spätestens) nächste Woche wieder hier. Würde mich freuen :)

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