Schattenwege

Gänseblümchen der Woche #7/2019

Sonntagabend, die Fellnasen sind mit ihrem Abendessen versorgt, alle Aufgaben sind erledigt, man kommt bei einer Tasse Lieblingstee allmählich zur Ruhe und man reflektiert die zurückliegende Woche. Höchste Zeit also für die Gänseblümchen der Woche.

Diese Woche war wirklich ein ziemliches Auf und Ab. Eigentlich hätte ich mit meinem heftigen Gripperückfall noch ein paar Tage zu Hause bleiben und das Bett oder wenigstens die Couch hüten müssen. Da sich aber meine direkte Kollegin krank gemeldet hat, konnte ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, den Rest des Teams im Stich zu lassen, und habe mich dann eben doch auf die Arbeit geschleppt. Nein, ich brauche keine Belehrungen zu diesem Thema, ich weiß selbst sehr gut, dass krank krank ist und mir meine Gesundheit niemand zurückgibt. Manchmal geht es aber eben einfach nicht anders.

Entsprechend anstrengend war die Woche, jedenfalls körperlich, denn ich hatte zwar kein Fieber mehr, aber auch keine Stimme und dafür einen dicken Hals, fiesen Husten und außerdem kaputte Geschmacksnerven. Letzteres war eigentlich am schlimmsten – Hunger und auch Appetit zu haben, aber rein gar nichts zu schmecken.

Da ich aber eine Kämpferin bin, habe ich durchgezogen und auch meine Wochenendplanung beibehalten – obwohl mein Körper Freitagnachmittag sehr deutlich gemacht hat, dass er eine Pause braucht. Und vielleicht wäre es auch schlauer gewesen, mir so eine richtige Auszeit zu gönnen. Aber wenn ich jetzt hier so sitze und auf die Woche zurückschaue, dann stelle ich fest, dass das Beet dann definitiv nicht so wunderbare neue Pflänzchen bekommen hätte. Denn gerade das Wochenende hatte ziemlich großes Gänseblümchen-Potential.

Wovon ich euch heute natürlich genauer berichten möchte. Wie jeden Sonntagabends.
Konntet ihr denn auch ein paar neue Pflänzchen ins Beet setzen? Wie war eure Woche so?

Gänseblümchen der Woche – KW 7/2019

Auf das erste Gänseblümchen hatte ich mich schon die ganze Woche gefreut. Es war einer der Gründe, warum ich mich trotz der Grippeausläufer die ganze Woche ins Büro geschleppt habe, denn ich wollte auf gar keinen Fall die Lesung von Markus Bock (Herr Bock // Depressionist) verpassen. Herrn Bock kenne ich von Twitter, irgendwie hat er es in meine kleine Zwitscher-Bubble geschafft und ist daraus auch nicht mehr wegzudenken. Als es nun vor ein paar Wochen hieß, dass er nach Hamburg kommt, war sehr schnell sehr klar: Es werden alle anderen Termine für diesen Abend gecancelt, denn ich werde auf jeden Fall zu dieser Lesung gehen. Ganz knapp habe ich es dann auch pünktlich geschafft (wie gesagt, der Körper machte die Notwendigkeit einer Pause sehr deutlich, weshalb ich fast verschlafen hätte). Und falls jetzt jemand ein Feedback oder ein Fazit hier erwartet: Ich muss Dich leider enttäuschen. Ich habe keins. Die Lesung, die Worte und das Gespräch im Anschluss wirken immer noch extrem nach. Ich sortiere noch, all das, was in mir ausgelöst wurde. Aber eventuell kommt da noch was nach. Sagen wir so: Es gibt Pläne.
Jedenfalls, Markus, falls Du Dich wieder hierher verirrst: Du warst eines meiner Gänseblümchen in dieser Woche. In so vielerlei Hinsicht. Und vielleicht sogar das wichtigste.

Mein zweites Gänseblümchen war viel Zeit, die ich diese Woche mit Freundinnen verbracht habe. Zum einen habe ich mich nach der Lesung noch mit einem Freund auf ein Bierchen getroffen, auch wenn meine Geschmacksnerven mir den Genuss der Gerstensaftkaltschorle nicht so richtig gönnen wollten. Zum anderen waren gestern Abend meine beiden besten Mädels da, obwohl ich echt durchhing und mir nicht so sehr nach Gesellschaft war. Aber wir hatten uns ewig nicht gesehen, die eine ist schon seit einiger Zeit aus Mexiko zurück und es war der erste Termin, an dem wir alle konnten. Obwohl Murphy dem Ganzen schon wieder einen Strich durch die Rechnung machen wollte, weil der Nachwuchs der anderen sich sein Essen noch mal durch den Kopf gehen ließ und es mir, wie schon erwähnt, auch nicht so wirklich hundertprozentig gut ging. Umso schöner war es, dann doch ein paar gemeinsame Stunden zu haben, und das nächste Treffen ist auch gar nicht so lange hin.

Und Gänseblümchen Nummer 3 ist ein sehr positiver Nebeneffekt der zweiten Grippe-Attacke. Denn seit inzwischen zehn Tagen bin ich – mal wieder – rauchfrei. Anfangs tat einfach jeder Atemzug weh, vor allem aber haben die Zigaretten im Hals gekratzt. Wenn man die eine Zigarette am 6. nicht mitzählt (und bei der hab ich wirklich gelitten), sind es sogar schon elf Tage, die ich ohne Glimmstängel auskomme. Und das Beste daran ist: Das Rauchen fehlt mir nicht mal. Okay, am Freitag gab es nach der Lesung einen Moment, da hätte ich mir gerne eine angesteckt, aber das wäre wohl eher eine Übersprunghandlung gewesen als tatsächliches Verlangen nach einer Zigarette. Vielleicht klappt es ja dieses Mal dauerhaft mit dem Aufhören … vor zwei Jahren hab ich ja immerhin schon ein paar Monate geschafft.

Das waren meine drei Gänseblümchen für diese Woche. Ich bin gespannt, was die kommende Woche für mich bereithält.

Wenn ihr mögt, verratet mir gerne eure Gänseblümchen der Woche oder auch des Tages in den Kommentaren. Ihr seid natürlich auch herzlich eingeladen, diese Idee zu teilen und gerne auch auf euren Blog zu übernehmen :)

Die Ursprungsidee stammt von Annie auf Hoffnungsschein.

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